Als Empathie wird die Fähigkeit und Bereitschaft bezeichnet, Empfindungen, Emotionen, Gedanken und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden. Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung, das heißt, je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer deuten. Die Fähigkeit zuzuhören und sich dabei in unsere Mitmenschen hineinzuversetzen lässt sich auf natürliche Weise fördern.
Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Mädesüß ist eine Heilpflanze, die viele Menschen gar nicht kennen. Sie enthält schmerzstillende Substanzen, die ähnlich wie Acetylsalicylsäure wirken. Das Rosengewächs, das auch als Wiesenkönigin bezeichnet wird, verströmt einen intensiven süßen Duft beim Pflücken. Auf der seelischen Ebene erfüllt uns das Mädesüß mit Liebe und Mitgefühl, vor allem, wenn man es verräuchert. Der Name hat im Übrigen nichts mit süßen Mädchen zu tun, sondern mit Mahd. Nach dem Abmähen der Stängel liegt ein schwerer, süßer Geruch über dem Land.
Liebstöckel (Levisticum officinale)
Für Empathie braucht es Sympathie oder für Mitgefühl braucht es Zuneigung. Der aus Vorderasien stammende Doldenblütler wurde früher als Aphrodisiakum verwendet – daher auch der deutsche Name „Stöckel der Liebe“. Doch auch wenn man nicht gleich erotische Gefühle für jemanden entwickeln muss, der sich einem anvertraut – ein kleiner Schuss davon ist sicher nicht schlecht.
Kapuzinerkresse (Tropaeolium)
Die leuchtenden Farben fördern Lebensfreude und Phantasie und die ist notwendig, wenn man sich die Lebenssituation anderer vor Augen führen möchte. Die Arzneipflanze des Jahres 2013 vermittelt außerdem Optimismus und Lebensfreude sowie die Zuversicht, dass auch schwere Situationen überwunden werden können.
Passionsblume (Passiflora)
Die meisten der über 530 Passiflora-Arten stammen aus Südamerika und Mittel- bis südliches Nordamerika. Die Indianer verwendeten ihre heilende und berauschende Wirkung, indem sie beruhigt und entspannt. Nur aus der Ruhe heraus hat man die Kraft, auf andere einzugehen. Ein Tee aus den wunderschönen Blüten harmonisiert und bringt das eigene Gemüt in eine weiche, empfängliche Schwingung.
Goldrute (Solidago virgautea)
Der Begriff „uns geht etwas an die Nieren“ illustriert sehr gut, dass die Nieren etwas mit dem Gefühl zu tun haben. Der Korblütler wird traditionell bei Entzündungen gegen Harnwegsinfektionen eingenommen aber auch, wenn einem der Kummer einer Freundin, eines Freundes an die Nieren geht. Denn es hat keinen Sinn, wenn man ebenfalls in Trübsinn versinkt, denn Empathie bedeutet, sich in andere hineinzuversetzen und dabei stark zu bleiben.
Weißdorn (Crataegus)
Das Kernobstgewächs aus der Familie der Rosengewächse hat sowohl in körperlicher als auch seelischer Hinsicht eine positive Wirkung auf das Herz. Weißdorn macht uns weit und offen und verhindert, dass wir uns dem Gegenüber verschließen. Auf der anderen Seite lässt der Weißdorn den Kummer unserer Nächsten nicht so weit in uns vordringen. Der Weißdorn ist ein Balancekünstler, der uns im richtigen Gleichgewicht hält.
Beifuß (Artemisia vulgaris)
Der Beifuß ist ein eher unauffälliges Kraut aus der Familie der Korbblütler und hat eine beruhigende, entspannende Wirkung und schafft eine entspannte und wohltuende Atmosphäre, in der es leichtfällt, sich einer anderen Person zu öffnen.
Rose (Rosa centifolia)
Die Rose steht für die Liebe, denn mit ihr fließen gute Energien zwischen Menschen und fördern die positiven Schwingungen und öffnen die Herzen. Denn was nützt der beste Ratschlag, wenn man sich nicht wirklich getragen fühlt und Wärme und ein gutes Gefühl empfindet. Rosen sind außerdem ein schöner Raumschmuck, der sich positiv auf die Atmosphäre auswirkt.
Kornblume (Centaurea cyanus)
Der strahlend blaue Korbblütler steht für ein Mitgefühl, das Selbstaufgabe und äußerste Opferbereitschaft einschließt. Bis ins 20. Jahrhundert wurden Zubereitungen aus den Blüten bei Fieber, gegen Husten und zur Anregung des Appetits eingesetzt.
Kamille (Matricaria chamomilla)
Wenn der Duft vom guten, alten Kamillentee durchs Haus zieht, fühlt man sich sofort sicher und geborgen. Die ursprünglich aus Vorderasien, Süd- und Osteuropa stammende Heilpflanze wurde bereits zu Großmutters Zeiten als Allheilmittel eingesetzt. Aber auch auf der seelischen Ebene hat die Kamille viel zu bieten. „Was verhärtet ist, macht´s weich“ schrieb man in alten Kräuterbüchern. Sie löst Verhärtungen und macht dadurch empfänglich für das Leid anderer.
Fazit
Empathie bringt dich im Leben weiter, bewegt allein aber noch keine Berge. Aber sie ist der erste Schritt in Richtung eines toleranten, bunten Zusammenlebens. Mit der Unterstützung von Pflanzen wird die Selbstwahrnehmung gestärkt um sich auf die Bedürfnisse und Gefühle anderer besser zu konzentrieren. Daraus kann eine einzigartige, mitreißende Bewegung entstehen. Denn Mitgefühl ist ein Rohstoff den die Welt dringender benötigt als Kohle, Öl oder Silicium.
Quellen
Zeitschrift: Landliebe Land Apotheke 4/2021, Seite 46 und 47
de.wikipedia.org/wiki/Empathie
greator.com/empathie-wichtigste-eigenschaft
Mädesüß | Apotheken Umschau (apotheken-umschau.de)
de.wikipedia.org/wiki/Mädesüß
www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/liebstoeckel/liebstoeckel-maggikraut
de.wikipedia.org/wiki/Kapuzinerkressen
de.wikipedia.org/wiki/Passionsblumen
www.kostbarenatur.net/rezepte/goldrute-tee-blasenentzuendung
de.wikipedia.org/wiki/Gewöhnliche_Goldrute
de.wikipedia.org/wiki/Weißdorne
de.wikipedia.org/wiki/Rosa_centifolia
de.wikipedia.org/wiki/Kornblume
de.wikipedia.org/wiki/Echte_Kamille
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