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Waldmeister – ein Kraut gegen dämonische Kräfte

Alexandra Wizemann

Es trägt viele Namen und ist von alters her beliebt als Würz- und Heilpflanze in Küche und Arznei: das Wohlriechende Labkraut (Galium odoratum), besser bekannt unter den Trivialnamen Waldmeister, Mäserich, Maikraut, Waldmännchen oder Schumarkel. Viele Leute kennen den Waldmeister nur aus Brausepulver und Wackelpudding oder als Zutat der berühmten Maibowle. Doch das würzige Kraut fand schon in früherer Zeit in einer Vielzahl von Produkten Verwendung. Lange nahm der Waldmeister im Reigen der Heilpflanzen in der Volksmedizin eine prominente Stellung ein. Das große Verbreitungsgebiet, die einfache Verarbeitung und ein breites Anwendungsspektrum zeichnen die Staude aus. Wegen seiner starken Nebenwirkungen, besonders bei falscher Dosierung, wird Waldmeister jedoch in neuerer Zeit nur noch in geringen Dosen verwendet.


Vorkommen

Waldmeister ist – wie der Name schon sagt – eine Waldpflanze und kommt von Nord, Mittel- und Osteuropa bis in den asiatischen Teil der Türkei, Kaukasus und Kasachstan sowie in Westsibirien, Altai, in Algerien, China, Japan und Korea vor. Die Pflanze ist in Nordamerika ein Neophyt. Er gedeiht meist in Höhenlagen von bis zu 1.400 Meter in gemäßigten und kühlen Zonen. In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil am Schartschrofen bis zu 1.580 m Meereshöhe auf. 


Waldmeister-Buchenwald

In Mitteleuropa wächst der Waldmeister am häufigsten in schattigen Rotbuchenwäldern (die Art ist namensgebend für den Waldmeister-Buchenwald), kommt aber auch in Eichen-Hainbuchenwäldern vor. Er liebt kalkreichen, humosen, lockeren Boden und halbschattige bis schattige Plätze unter Bäumen. Es gibt neben dem genannten Waldmeister um die 500 typische Pflanzenarten im Waldmeister-Buchenwald z.B. Einblütiges Perlgras (Melica uniflora), Wald-Bingelkraut (Mercurialis perennis), Waldgerste (Hordelymus europaeus), Haselwurz (Asarum europaeum), Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera), Goldnessel (Lamium galeobdolon), Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides), Bärlauch (Allium ursinum), Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), Leberblümchen (Hepatica nobilis), Wald-Gelbstern (Gagea lutea), Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) und Gefingerter Lerchensporn (Corydalis solida).

Unter den Pflanzen sind viele Frühjahrsgeophyten, sogenannte Frühblüher, welche im zeitigen Frühjahr noch vor dem Ausschlagen der Bäume blühen und den Waldboden einfärben. Auch verschiedene Orchideenarten wachsen in diesem Lebensraum, insbesondere wenn es sich um wärmebegünstigte Standorte handelt. Bei besonders ausgeprägten Vorkommen spricht man dann von Orchideenbuchenwälder. Waldmeister-Buchenwälder gehören an vielen Standorten in Mitteleuropa mit basischem Untergrund zur potentiell natürlichen Vegetation. Sie kommen deshalb in fast allen Regionen Deutschlands vor, wenn neben dem Boden-pH auch die sonstigen Standortbedingungen, v.a. die Bodenfeuchte im gemäßigten Bereich bleiben, so dass sie von der Buche besiedelt werden können; sie sind allgemein einer der häufigsten Lebensräume in Deutschland. [1]


Vegetative Merkmale

Waldmeister wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 50 cm. Dieser Hemikryptophyt [2] bildet unterirdisch kriechende, dünne, mehr oder weniger lange Rhizome als Überdauerungsorgane, mit denen sich der Waldmeister auch vegetativ vermehren kann. Ihre aufrechten, unverzweigten, vierkantigen Stängel sind glatt und kahl, außer an den Knoten (Nodien), die kurz steif behaart sind.

Die zu sechst bis acht in Quirlen am Stängel stehenden Blätter sind sitzend bis zu einem Millimeter lang gestielt. Die einfache, einadrige Blattspreite ist länglich-lanzettlich oder schmal-elliptisch mit einer Länge von meist 15 bis 50 (6 bis 65) mm, einer Breite von meist 4,5 bis 15 (3 bis 17) mm und einem Länge/Breite-Verhältnis von etwa 4:1. Die Spreite verschmälert sich am Grund spitz bis keilförmig, die Spitze ist zugespitzt oder stumpf mit abrupter Stachelspitze. Der flache Blattrand ist rau. Die Blattflächen sind weitgehend kahl; es können vorwärtsgerichtete Mikrohaare auf der Oberseite und an der Mittelrippe der Unterseite vorhanden sein. Die Blätter werden beim Trocknen papierartig. [3]


Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht je nach Standort von April bis Mai oder Juni. Einige bis viele Blüten stehen in einem endständigen, zymösen Blütenstand zusammen. Es können laubblattähnliche Tragblätter vorhanden sein. Die Blütenstiele weisen eine Länge von 1 bis 4 Millimeter auf.

Die kleinen, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vierzählig. Der Kelch ist nur rudimentär ausgebildet. Die vier weißen oder bläulich-weißen, kahlen, 4,5 bis 6,5 mm langen und 3 bis 7 mm breiten Kronblätter sind auf etwa der Hälfte ihrer Länge mehr oder weniger breit trichterförmig verwachsen. Die Kronlappen sind dreieckig-spatelförmig mit spitzem oberen Ende. Es ist nur ein Kreis aus meist vier fertilen Staubblättern vorhanden, die in der Kronröhre inseriert sind. Zwei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen, etwa 0,8 mm langen, ellipsoidischen bis verkehrt-eiförmigen, kurz steif behaarten Fruchtknoten verwachsen, der eine Samenanlage je Fruchtknotenkammer enthält. Die zwei Griffel sind bis oben hin frei mit je einer kopfigen Narbe. Es ist ein Diskus vorhanden.

Die trockene Spaltfrucht zerfällt in zwei einsamige Teilfrüchte. Die 2 bis 3 mm langen, eiförmigen bis fast kugeligen Teilfrüchte sind mit 1 bis 1,2 mm langen, hakigen Borsten besetzt. Mit den Borsten klammern sich die Teilfrüchte als Klettfrüchte an Fell, Gefieder oder auch Kleidungsstücken fest und können so weit ausgebreitet werden. Die Früchte reifen zwischen Juni und September. [4]


Bestäubung

Der Waldmeister ist ein wintergrüner Geophyt [5] und Chamaephyt [6] mit Rhizomen.

Waldmeister gehört zu den Pflanzenarten, die ihre männlichen Staubgefäße früher ausbilden als die weiblichen Geschlechtsorgane, eine Strategie, die Fremdbestäubung fördert. Die Blüten sind weiße, „Kleine Trichterblumen“. Meist erfolgt die Bestäubung durch Fliegen; daneben ist auch Selbstbestäubung möglich.

Die Früchte sind borstig behaarte Spaltfrüchte, die die Klettausbreitung unterstützen. Die Samen sind Frostkeimer.

Aufgrund der vegetativen Vermehrung gibt es sehr viele Ausläufer.

Mehrere Spannerarten sind auf Labkräuter wie den Waldmeister als Raupenfutterpflanze oligophag spezialisiert, so der Rotbinden-Blattspanner (oder Dunkelrote Bergwald-Blattspanner) (Catarhoe rubidata), der Olivgrüne Bergwald-Blattspanner (Colostygia olivata), der Rauchbraune Labkraut-Blattspanner (Lampropteryx suffumata) der Schluchten-Labkrautspanner (Nebula tophaceata) und polyphag der Gelblichweiße Kleinspanner oder Labkraut-Kleinspanner (Scopula floslactata). [7]


Einige morphologisch ähnliche Arten

Der echte Waldmeister kann mit dem Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) und dem Wald-Labkraut (Galium sylvaticum) verwechselt werden. Beide haben aber verzweigte Stängel. [8]


Verwendung

Waldmeister ist vielen als Kraut für süße Speisen und Getränke bekannt. Tatsächlich gibt es unzählige Rezepte für die Zubereitung der auch als Maiblume bekannten Pflanze. Weniger bekannt ist, dass der Waldmeister auch ein altbekanntes Heilkraut ist, welches in der Volksmedizin auch heute noch Verwendung findet.

In der Küche wird Waldmeister meist für Süßspeisen oder Getränke verwendet. Das Aroma des Krauts wird vor allem durch den Inhaltsstoff Cumarin beeinflusst. Es hat einen sehr eigenen Geschmack, der mit anderen Kräutern und Geschmäckern nicht vergleichbar ist. Pur kann man ihn als leicht bitter mit einem angenehm frischen Nachgeschmack vergleichen.

Waldmeister ist in vielen handelsfertigen Getränken als Geschmacksträger enthalten. Recht häufig finden sich daher Waldmeisterlimonaden, die vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. Das Kraut ist jedoch auch in Form von Sirup sowie als Likör erhältlich. Möglich, und auch recht beliebt, ist die Verwendung der Pflanze in Cocktails oder Bowlen. Die berühmte Waldmeisterbowle (Maibowle), die aus Weißwein und Sekt zubereitet wird, wird häufig auf Feierlichkeiten getrunken.

Aber auch bei der Zubereitung von süßen Gerichten setzen Kenner auf das grüne Kraut aus dem Wald. Recht große Bekanntheit dürfte der Waldmeisterwackelpudding bzw. die Götterspeise haben, die durch ihre auffällige Farbe immer wieder ein Hingucker ist. Auch für Cremes, Torten, Muffins bzw. Cupcakes und Füllungen gibt es jede Menge Rezepte, für die vor allem der Waldmeistersirup verwendet wird. Für Süßspeisen lässt sich Waldmeister auch mit anderen Kräutern wie Pfefferminze, Stevia oder Gundelrebe kombinieren.

Bei der Herstellung handelsfertiger Getränke werden nicht selten synthetische Inhaltsstoffe verwendet, die den Geschmack von Waldmeister imitieren sollen. Grund ist, dass für den im Kraut enthaltenden Inhaltsstoff Cumarin Höchstwerte festgelegt wurden. Bei häufigem Gebrauch können durch dieses Cumarin Kopfschmerzen sowie Leberbeschwerden auftreten. Der gelegentliche Verzehr gilt als vollkommen unbedenklich. Kinder sollten jedoch nur selten und wenn, dann nur geringe Mengen waldmeisterhaltiger Speisen und Getränke zu sich nehmen. [9]

  

Was ist Cumarin und worin ist es enthalten?

Cumarin (Kumarin) ist ein natürlicher Aroma- und Duftstoff, der in vielen Pflanzen enthalten ist. In höheren Konzentrationen kommt er in bestimmten Zimtsorten und in Waldmeister vor. Aus toxikologischer Sicht gilt Cumarin als bedenklich, da es in Tierversuchen in hohen Dosen krebserregend wirkt, für den Menschen wurde ein erhöhtes Krebsrisiko bisher nicht nachgewiesen. In hohen Aufnahmemengen kann Cumarin Leberschäden, im Extremfall Hepatitis mit Leberversagen, verursachen. Bereits geringe Mengen des Stoffes können bei empfindlichen Personen zu Leberschäden führen, die allerdings reversibel sind.

Die Genotoxizität (Erbgut schädigende Wirkung) von Cumarin konnte nicht bestätigt werden.

2006 verunsicherten Zimtprodukte die Bevölkerung. Insbesondere der Cassia-Zimt, welcher auch in Zimtkapseln für Diabetiker Verwendung findet, enthält größere Mengen lebertoxischen Cumarins. Daneben ist Cumarin auch in Waldmeister und Tonkabohnen (mexikanische Vanille), sowie in Steinklee, Zimt- und Pfefferminzöl vorhanden. In kleinen Mengen ist Cumarin auch in Aprikosen, Brombeeren, Erdbeeren, Datteln, Kirschen sowie in Gartenkräutern wie Salbei, Dill und Kamille enthalten. [10]


Waldmeister-Likör

Der Waldmeistergeschmack kommt besser zur Geltung, wenn das Kraut nach der Ernte ein wenig liegen bleibt und leicht anwelkt.

# 20 Stängel Waldmeister mit Blüten

# 200 g brauner Rohrzucker

# 2 Zitronen (optional)

# 1 Liter Branntwein (Korn, Cognac, Wodka)

Zubereitung

# Den Waldmeister kurz vor oder direkt nach dem Öffnen der Blüten ernten, waschen, trockentupfen und kurz trocknen lassen

# In der Zwischenzeit den Zucker in ein ca 1,5 Liter fassendes, sauberes Bügelglas geben. Den Waldmeister dazugeben, das Ganze mit dem Branntwein auffüllen und gut durchschütteln.

# Den Ansatz drei Wochen ziehen lassen, dann durch ein Sieb filtern und in saubere Flaschen füllen.

# Den Waldmeister-Likör drei bis sechs Monate an einem dunklen, kühlen Ort reifen lassen. Später kühl und dunkel aufbewahren.

Ein Lagerlikör, denn je älter, umso harmonischer wird er. Frisch ist der Likör etwas aufdringlich, was sich mit der Zeit aber gibt.

Tipp: In die Sahne einer Erdbeertorte ein Gläschen Walmeister-Likör geben, das bringt einen edlen Geschmack in die Torte. [11]

  

Waldmeister-Minze-Likör

Frische Minze verleiht dem Waldmeister-Likör etwas Kühlendes. Die Mischung lässt den schweren Waldmeistergeschmack luftiger und leichter werden.

# 1 Stängel Waldmeister (die oberen drei Blätter mit Blüte)

# 5 Stängel Pfefferminze (Mentha multimentha), ca. 15 cm lang

# 1 Zitrone

# 550 ml Apfelbrand (42-45 %)

# 300 ml klarer Apfelsaft

# 300 g Zucker

Zubereitung

# Den Apfelsaft erhitzen und den Zucker darin auflösen. Die Zitrone auspressen und den Saft zugeben. In den noch heißen Zuckersirup die abgezupften Pfefferminzblätter geben. Zugedeckt abkühlen lassen.

# In den abgekühlten Minze-Sirup den Alkohol geben und die Waldmeisterzweige an einer Schnur einhängen. Nach zwei Stunden den Waldmeister wieder entfernen.

# Den Ansatz ohne den Waldmeister weitere zwei Tage ziehen lassen und anschließend durch ein Tuch filtrieren und abfüllen.

Ganz frisch schmeckt dieser Likör sehr erfrischend, gelagert wird er ruhiger und verliert das spritzige Gefühl. Je nach Geschmack des Likörtrinkers wird der frische oder der gelagerte Likör vorgezogen. Er darf ruhig zwei Jahre alt werden. [12]


Heilpflanze

Der Waldmeister war bereits in der Antike sowie im Mittelalter als Heilkraut bekannt. Allerdings war sein Anwendungsspektrum meist auf äußerliche Beschwerden begrenzt. In alten Kräuterbüchern wird der Waldmeister u.a. als Walstro beschrieben. P.A. Matthioli (16. Jahrhundert) empfahl die Wurzel des Krauts zur Erlangung der Unkeuschheit, womit vermutlich eine gesteigerte Libido gemeint ist. Die Blüten der Pflanze wurden als Pulver zerstoßen bei Brandwunden verwendet. Die Blätter sowie die Blüten wurden auch für Fußbäder verwendet, um müde Glieder zu beleben. Waldmeister wurde in verschiedenen Klöstern als Heilkraut angebaut.

Die im Waldmeister enthaltenden Inhaltsstoffe wirken im Allgemein antientzündlich, antibakteriell, antioxidativ sowie teilweise antiviral (gegen Herpes Simplex). In einigen Studien wurde der Einsatz des Waldmeisters als mögliches Mittel bei Brandwunden erforscht. Dort konnte beobachtet werden, dass die Wirkung vieler Inhaltsstoffe (Gerbstoffe, Flavonoide, Cumarin) zu schnellerer Hautregeneration führten.

In der Volksmedizin wird das Waldmeisterkraut heute noch gelegentlich bei einigen Beschwerden bzw. Kuren eingesetzt. Bekannte Anwendungen sind kleinere Beschwerden bei Galle und Leber oder Magen- und Darmleiden (Magen- und Darmkrämpfe). Weitere Anwendungsgebiete sind aber vor allem die folgenden: nervöse Unruhezustände, Einschlafstörungen, Migräne, Menstruationsbeschwerden, Frühjahrsmüdigkeit, Furunkel und Geschwüre, Wunden und Verletzungen der Haut.

Eingenommen wird der Waldmeister häufig in Form eines Kräutertees. Für einen Waldmeistertee (250 ml) benötigt man 1 bis 2 Teelöffel frisches oder getrocknetes Kraut, welches mit heißem Wasser übergossen wird. Der Tee muss etwa 5 bis 7 Minuten ziehen. Waldmeistertee kann mit Honig gesüßt werden. Für eine Behandlung wird das Heilgetränk zwischen zwei bis drei Mal pro Tag für eine Dauer von etwa einer Woche eingenommen.

Hinweise zur Anwendung und Nebenwirkungen: Waldmeister nicht dauerhaft und über einen längeren Zeitraum konsumieren. Überdosierungen können zu Kopfschmerzen sowie unter Umständen zu Leberbeschwerden führen. Schwangere sollten vom Konsum waldmeisterhaltiger Getränke und Hausmittel absehen. [13]


Verwendung im Haushalt

Früher wurden kleine Säckchen mit trockenem Waldmeister gefüllt und in den Kleiderschrank gelegt, um Motten fernzuhalten. Heutzutage wird dafür jedoch meist der wohlduftende Lavendel genutzt. [14]


Etymologie

Für den heute am weitesten verbreiteten deutschen Trivialnamen Waldmeister gibt es verschiedene Erklärungsvorschläge: Er wird gedeutet als „Meister des Waldes“, also die erste und wichtigste Pflanze im Wald, oder auch im Sinne einer „im Walde wachsenden Pflanze mit meisterhafter Heilkraft“. Inhaltlich ähnlich sind die Trivialnamen im Serbischen, wo der Waldmeister prvenac (Erstling, Anführer) genannt wird, im Französischen, wo man ihn reine des bois (Königin der Wälder) nennt, und in der lateinischen Bezeichnung matrisylva (Waldmutter). Eine andere Vermutung ist, dass Waldmeister aus der Bezeichnung Wald-Mösch(en) oder -Meiserich entstellt sei, die entweder auf eine niederdeutsche Ableitung zu mos (Moos) oder wie das französische (petit) muguet auf spätlateinisch muscus (Moschus) zurückgeführt wird, oder aus dem Namen Waldmeier; Meier ist dabei die deutschsprachige Bezeichnung für die Gattung Asperula, der der Waldmeister früher als Asperula odorata zugeordnet wurde. Der Begriff Meier wird wiederum als Variante der Pflanzenbezeichnung Miere verstanden, die seit dem 15. Jahrhundert als myer bekannt ist. Außerdem wird der Name auch über eine hypothetische mittellateinische Form herba Walteri Magistri, die als Waltermeister ins Deutsche übertragen worden sein soll, mit den im 13. Jahrhundert belegten Bezeichnungen mittelenglisch herbe wauter und mittellateinisch herba Walteri in Verbindung gebracht. [15]


Aphrodisiakum, Zaubermittel und Ritualgewächs

Waldmeister soll als Mittel gegen dämonische Kräfte verwendet worden sein. In Posen wurde Kühen, die nicht fressen wollten, Waldmeister mit etwas Salz gegeben. Hexen ließen sich angeblich durch eine Mischung von Waldmeister, Johanniskraut und Härtz Bilgen (Mentha pulegium) vertreiben. [16]


Quellen:

[1] www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/waelder/waldmeister-buchenwald-asperulo-fagetum

[2] Hemikryptophyten (auch Hemicryptophyten) (griechisch „verborgen“ und „Pflanze“) sind Pflanzen, deren Überdauerungsknospen an der Erdoberfläche liegen. In der Regel sind diese von Schnee, Laub oder Erde als Witterungsschutz bedeckt.

[3] de.wikipedia.org/wiki/Waldmeister

[4] de.wikipedia.org/wiki/Waldmeister

[5] Geophyten überdauern unter der Erde

[6] Chamaephyten sind nach dem System der Lebensformen nach Raunkiær ausdauernde Pflanzen, deren Überdauerungsorgane (Erneuerungsknospen) sich unterhalb der mittleren Schneehöhe von 50 cm befinden und damit im Schutz einer Schneedecke überwintern bzw. sonstige hygrische oder thermische Ungunstabschnitte im Jahresverlauf überdauern.

[7] de.wikipedia.org/wiki/Waldmeister

[8] Was blüht denn da? Kosmos Naturführer, von M. und R. Spohn, 59. Auflage, 2015, Seite 126, ISBN 978-3-440-13965-3

[9] www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Waldmeister

[10] www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/cumarin-in-nahrungsergaenzungsmitteln-13459

[11] Liköre aus Garten, Wald und Wiese von Susanne Oettle, Ulmer Verlag, Seite 31, ISBN 978-3-80001-0830-5 und 
Blüten- und Kräuter Liköre von Rita Vitt, Ulmer Verlag, Seite 58, ISBN 978-3-8186-0689-3

[12] Blüten- und Kräuter Liköre von Rita Vitt, Ulmer Verlag, Seite 101, ISBN 978-3-8186-0689-3

[13] www.kraeuter-buch.de/kraeuter/Waldmeister

[14] www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/waldmeister

[15] de.wikipedia.org/wiki/Waldmeister

[16] de.wikipedia.org/wiki/Waldmeister

von Alexandra Abredat 5. Januar 2025
Termine 2025 - Meine Highlights Ein neues Jahr voller Chancen, Begegnungen und kreativer Erlebnisse steht vor der Tür – und ich lade Sie ein, es mit mir zu gestalten! Wenn Sie Lust haben, neue Menschen kennenzulernen, Ihre Kreativität auszuleben und wertvolle Momente zu genießen, dann sind Sie herzlich willkommen in meiner neuen Erlebnisreihe Aus Einsamkeit wird Gemeinsamkeit – Verbunden durch Kreativität . In einer kleinen, persönlichen Runde von maximal sechs Personen schaffen wir gemeinsam Erlebnisse, die nicht nur die Kreativität fördern, sondern auch den Austausch und die Freude an der Begegnung in den Mittelpunkt stellen. Ob beim Kochen oder beim Entdecken der Welt der Kräuter – hier entstehen wertvolle Verbindungen und unvergessliche Momente. Los geht’s am Samstag, den 8. Februar 2025, ab 17:00 Uhr mit dem Abend Kochen – Genuss und Gespräche . Lassen Sie sich kulinarisch inspirieren und genießen Sie einen entspannten Austausch in gemütlicher Atmosphäre. Der perfekte Auftakt für eine neue, inspirierende Reihe! Anmeldungen sind ab sofort möglich.
von Alexandra Abredat 3. Januar 2025
Die Geschichte des Klosters Neustift beginnt im Jahr 1142, als der selige Bischof Hartmann von Brixen es mit Unterstützung des Burggrafenpaars von Säben gründet. Schon ein Jahr später gewährt Papst Innozenz II. besondere Privilegien und Schutz. Auch Kaiser Friedrich I. Barbarossa stellt das Stift 1157 unter seinen Schutz und stärkt so dessen Rechte und Besitzungen.
von Alexandra Abredat 17. August 2024
Am 9. August 1972 begann meine Reise in dieser Welt, eine Reise, die mich jetzt dazu brachte, den Sinn des Lebens zu hinterfragen. Die berühmte Antwort "42" aus Douglas Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis" mag humorvoll und philosophisch klingen, doch in meinem Leben scheint der wahre Sinn eine andere Zahl zu sein – genauer gesagt, 52. Warum 52? Das möchte ich in diesem Blogartikel erklären. Der symbolische Wert der Zahl 42 Die Zahl 42 wird oft als Antwort auf die ultimative Frage nach dem Leben, dem Universum und allem bezeichnet. Diese einfache, aber faszinierende Idee, dass eine Zahl die tiefsten Geheimnisse des Lebens entschlüsseln könnte, hat für mich jedoch eine noch tiefere persönliche Bedeutung. 42 ist nicht nur ein kulturelles Symbol, sondern eine Zahl, die mein Leben nachhaltig geprägt hat. Meine Mutter, eine außergewöhnliche Frau, verstarb im Alter von 42 Jahren. Dieser Verlust hinterließ eine Lücke in meinem Leben, die mich dazu brachte, intensiv über den Sinn und die Zerbrechlichkeit des Lebens nachzudenken. Viele bekannte Persönlichkeiten teilten dieses Schicksal, und so wurde die Zahl 42 für mich zu einem Symbol der Vergänglichkeit und des Innehaltens. Trotz dieser frühen Verluste fand ich im Laufe der Jahre zu mir selbst. Es war eine Phase, in der ich meine Mitte suchte und schließlich fand. Ich erkannte den Wert von Resilienz, Achtsamkeit und der Natur in meinem Leben, und so setzte ich meine Reise mit neuer Klarheit fort. Die Natur als Lehrmeisterin des Lebens "In den kleinsten Dingen zeigt die Natur die allergrößten Wunder." Dieses Zitat von Carl von Linné begleitet mich täglich in meiner Tätigkeit als Kräuterpädagogin, Gärtnerin und als Coach. Die Natur ist für mich eine unerschöpfliche Quelle der Erkenntnis, ein philosophischer Mikrokosmos, der uns lehrt, dass das Leben voller kleiner, unscheinbarer Wunder ist, die oft die fundamentalen Fragen des Daseins beantworten können. In jeder Pflanze, die gedeiht, offenbart sich eine Form von Resilienz – eine vitale Kraft, die auch in uns Menschen verankert ist. Resilienz und die Heilkräfte der Pflanzen Resilienz – die psychische Widerstandskraft, nach widrigen Umständen wieder aufzuerstehen – manifestiert sich in der Natur auf bemerkenswerte Weise. Die Pflanzen, die nach einem strengen Winter erneut sprießen, veranschaulichen eindrucksvoll die Regenerationsfähigkeit, die auch in uns Menschen steckt. Die Heilpflanzen, mit denen ich mich intensiv beschäftige, symbolisieren nicht nur körperliche Genesung, sondern auch die spirituelle Dimension der Heilung. Sie lehren uns, wie wichtig Geduld und Achtsamkeit im Alltag sind. Achtsamkeit im Rhythmus der Natur Achtsamkeit – das bewusste Wahrnehmen des gegenwärtigen Augenblicks – ist in der Natur allgegenwärtig. Jede Pflanze, jedes Kraut folgt einem natürlichen Rhythmus, einer Ordnung, die es zu respektieren gilt. Als Gärtnerin habe ich gelernt, diese Rhythmen anzunehmen und mich von ihnen leiten zu lassen, anstatt sie zu diktieren. Diese Form der Achtsamkeit hat mein Leben signifikant bereichert, indem sie mich gelehrt hat, die subtilen Wunder des Alltags zu erkennen und zu schätzen – ganz im Sinne von Linnés Zitat. Menschen um mich herum Meine Familie besteht aus meinem Sohn Nathan, der inzwischen fast 27 Jahre alt ist. Er erinnert mich daran, wie schnell die Zeit vergeht und gleichzeitig immer wieder Neues bringt. Als Kräuterpädagogin, Gärtnerin und Coach habe ich das Privileg, mit Menschen jeden Alters zu arbeiten – mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass viele Kinder und Jugendliche heute eine gewisse Angst vor der Natur haben. In einer Welt, die zunehmend von Technologie und städtischem Leben dominiert wird, wirkt die Natur auf sie oft fremd und unberechenbar. Sie sind nicht mehr gewohnt, sich frei in Wäldern oder auf Wiesen zu bewegen, und empfinden die Natur oft als bedrohlich, weil sie unvorhersehbar ist. Meine Arbeit mit Menschen hat mir auch gezeigt, dass es nie zu spät ist, die Welt mit frischen Augen zu betrachten. Diese Lektion versuche ich, den Kindern und Jugendlichen weiterzugeben, mit denen ich arbeite. Ebenso unterstütze ich Erwachsene dabei, ihre oft verlorene Verbindung zur Natur wiederzufinden und zu vertiefen. Fazit: Den Sinn im Wachsen und Blühen finden Vielleicht liegt der Sinn des Lebens nicht in einer abstrakten Zahl wie 42, sondern in der Art und Weise, wie wir unser Leben kultivieren. Die Natur lehrt uns Resilienz, Achtsamkeit und die Bedeutung des Setzens von Grenzen. In den unscheinbarsten Dingen offenbart sie ihre größten Wunder, und in meinen 52 Lebensjahren habe ich gelernt, diese Wunder ein wenig zu entschlüsseln und sie zu schätzen. Am Ende geht es nicht nur um die rationale Suche nach dem Sinn des Lebens, sondern darum, das Leben in seiner gesamten Komplexität und Schönheit zu erleben. Die Natur, unsere weiseste Lehrmeisterin, führt uns auf diesem Weg – und vielleicht liegt genau darin der wahre Sinn. Quelle: Foto Ufuk Arslan
von Alexandra Abredat 2. Januar 2024
Die stinkende Nieswurz, botanisch Helleborus foetidus genannt, gehört zur großen Gattung der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Großbritannien über die Schweiz bis nach Spanien und Portugal im Süden. In Baden-Württemberg kommt die kalkliebende Art in den Buchen- und Eichen-Wäldern auf der Schwäbischen Alb, den Neckar- und Tauber-Gäuplatten sowie im südlichen Oberrhein-Tiefland vor. Blüte und Blütezeit Sehr früh im Jahr blüht die nicht sehr farbintensive Nieswurz. Anders als Stauden, die im Winter einziehen, bleibt die Stinkende Nieswurz auch im Winter mit ihren gefiederten, immergrünen Blättern und ihren dicken, aufrechten Trieben sichtbar. Die hellgrünen Blütenansätze werden bereits im Dezember / Januar gebildet. Die Hauptblütezeit ist ab Februar und dauert bis April. Frühaktive Holzbienen, Sandbienen und Hummeln finden in den Blüten reichlich Nektar und Pollen. Durch die ebenfalls in den Blüten enthaltenen Hefekulturen wird ein Teil des entstehenden Nektars zersetzt. Hierdurch sind die Blüten oft wärmer als die Umgebung (bis zu 6°C). So kann selbst bei tiefen Temperaturen die Bestäubung gefördert werden. Eine Selbstbestäubung verhindert die Nieswurz dadurch, dass sie vorweibliche Blüten entwickelt. Die Blüten haben einen Mechanismus, den man botanisch als "Streukegeleinrichtung" bezeichnet. Ihre Pollen regnen auf die besuchenden Insekten herab und werden dadurch zu anderen Blüten gebracht. Auch Ameisen ernähren sich gerne von den Bestandteilen der Samen und sorgen so für die Verbreitung.
von Alexandra Abredat 24. Dezember 2023
Die Raunächte nehmen heute wie damals eine bedeutende Stellung im Jahreskreis ein. Viele Traditionen werden immer noch gelebt oder werden mit modernen Interpretinnen vermischt. Heute sind sie – dank Seminaren, Veranstaltungen und Kursen – vielleicht sogar moderner oder mehr verbreitet als noch vor 100, 200 oder 500 Jahren. Aber ehe wir mit den Fakten zu diesen Bräuchen starten, holen wir uns eine heiße Tasse Glühpunsch mit leckeren Gewürzen und zünden unser Räucherstövchen an. Vielleicht mit dem Duft des Weihrauchs oder mit Fichtenharz, Rosen und Tannennadeln. Es heißt die Zeit zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige werden als Raunächte, auch Rauhnächte, Glöckelnächte, Innernächte oder Unternächte genannt, bezeichnet. 12 Nächte, die für je einen der zwölf Monate im Jahr stehen und uns einladen zurückzublicken. Aber auch einen Blick auf das, was noch kommen mag zu werfen. Ursprung Die Geschichte der Raunächte ist vielschichtig und reicht tief in unsere Geschichte zurück. Einiges deutet auf die germanischen Winter- und Lichtfeste und anderes hat keltische oder slawische Einflüsse. Gemeinsam haben alle Ursprünge, dass man glaubte, in dieser Zeit sind die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und die Grenzen zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt besonders dünn sind. Die Verstorbenen, Ahnen und Naturgeister können deshalb umherwandern und die Lebenden beeinflussen – positiv wie negativ. Kalendarisch hat der Brauch vermutlich seinen Ursprung in der Zeitrechnung nach einem Mondjahr. Ein Jahr aus zwölf Mondmonaten umfasst nur 354 Tage. Damit fehlen im Vergleich zum Sonnenjahr mit 365 Tagen elf Tage bzw. zwölf Nächte. Diese Tage werden als tote Tage, außerhalb der Zeit, bezeichnet. Die Herkunft des Wortes Rauhnacht ist nicht eindeutig geklärt. Manche glauben, es kommt von Rauh (wild) oder von Rauch / Räuchern. Traditionell beräucherte man seine Ställe und Wohnräume mit Weihrauch. Diese Interpretation ist ebenfalls recht alt, schon Johannes Boemus (1520) und Sebastian Franck (1534) berichten über das Beräuchern: „Die zwolff naecht zwischen Weihenacht und Heyligen drey Künig tag ist kein hauß das nit all tag weiroch rauch in yr herberg mache / für alle teüfel gespenst vnd zauberey. Andere führen es auf das mittelhochdeutsche Wort rûch zurück, das so viel bedeutet wie haarig / pelzig und sich auf die pelzigen Gestalten bezieht, die in dieser Zeit ihr Unwesen treiben sollen. Wir kennen heute das Wort Rauware oder Rauchware in der Kürschnerei für Pelzwaren. Heute können wir uns kaum noch vorstellen, wie die Tage und Nächte für die Menschen waren, bevor es elektrisches Licht und Zentralheizung gab. Die Dunkelheit wurde deutlich gravierender erlebt, da auch die Umgebung nicht beleuchtet war. Die Winternächte waren also vor allem kalt, dunkel und still. Hier in Hohenlohe – wo ich wohne – pflegten die Bewohner im Winter den Brauch des sogenannten „Vorsitzens“. Mütter und Kinder besuchten sich am Abend und in der warmen Stube trank man Most und reichte dazu Gsälzbrot, Äpfel und Nüsse. Dabei wurden Geschichten erzählt, Schwarzer Peter oder Mühle gespielt oder gesungen. Natürlich wurde auch gestrickt, Körbe geflochten, gewebt, gesponnen oder anderen Arbeiten erledigt. Die geselligen Abende waren ebenso betriebsam wie kurzweilig.
von Alexandra Abredat 19. Dezember 2023
Für viele Christen gehört zur Weihnachtszeit ein Christbaum dazu. Aber woher kommt die Tradition, einen geschmückten Tannenbaum oder Christbaum als symbolischen Mittelpunkt des Weihnachtsfestes aufzustellen? Sélestat, die Wiege des Weihnachtsbaums Im Elsass bzw. in Sélestat wird 1521 für vier Schilling eine Tanne in das Kassenbuch der Stadt notiert. Es war die Bezahlung des Försters, der den Gemeindewald hütet. Der Buchhalter fügte hinzu, ass die Einwohner der Stadt kostenlos eine Tanne fällen können, um sie zu schmücken, „wie es seit undenkbaren Zeiten gemacht wird“. Mittlerweile steht bei den meisten Familien der festlich geschmückte Baum wahrscheinlich im Wohn- oder Esszimmer. Im Elsass war das jedoch nicht immer so. Am Anfang hing er an einem Balken von der Decke. Traditionell wurde er mit roten Äpfeln, die an die biblische Frucht der Versuchung erinnern, und mit Hostien als Symbol der Erlösung, geschmückt. Später folgten Süßigkeiten und heute hängen überwiegend Holz-, Glas- oder Keramikschmuck an den Zweigen der Weihnachtsbäume.
von Alexandra Abredat 19. Dezember 2023
Es gibt so wunderweiße Nächte Es gibt so wunderweiße Nächte, drin alle Dinge Silber sind. Da schimmert mancher Stern so lind, als ob er fromme Hirten brächte zu einem neuen Jesuskind. Weit wie mit dichtem Diamantstaube bestreut, erscheinen Flur und Flut, und in die Herzen, traumgemut, steigt ein kapellenloser Glaube, der leise seine Wunder tut. Rainer Maria Rilke (1875-1926) Dieses winterliche Gedicht wurde von Rainer Maria Rilke im Oktober 1896 mit Weihnachtsvorfreude in München verfasst. Es beschreibt die schönen Seiten vom Winter: klare Winternächte, glitzernde Sterne und wie der Schnee im Mondlicht schimmert. Er beschreibt auch, wie der Glaube die Menschen zusammenbringt.
von Alexandra Abredat 7. Dezember 2023
Die Farbe Peach Fuzz heißt laut Pantone die Farbe des Jahres 2024. Die Farbe steht für unseren Wunsch, uns um uns selbst und um andere zu kümmern. Die allumfassende Aura dieses samtigen, weichen Pfirsichtons, tut unserem Geist, unserem Körper und unserer Seele gut.
von Alexandra Abredat 5. Dezember 2023
Warum Räuchern? Seit Menschengedenken und auf allen Teilen der Erde in all den verschiedenen Religionen hat das Räuchern mit getrockneten Kräutern, Wurzeln und Rinden eine lange Tradition und wird auch heute noch angewendet. Es ist ein beliebtes und stark energetisches Mittel um Gefühle und Stimmungen zu beeinflussen, es kann dir beim Entspannen helfen oder auch mit dem Göttlichen der Anderswelt in Kontakt zu treten. Welche Kräuter sich zum Räuchern besonders gut eignen und das Wie und Wofür möchte ich Dir vorstellen: Das Räuchern in Häusern und Räumen entdecken immer mehr Menschen. Es erleichtert das Öffnen der Sinne und man kann gezielt auf eine bestimmte Stimmung eingehen. Aber auch um die positive Energie wiederherzustellen oder Räume energetisch zu reinigen. Wo das Räuchern seinen Ursprung hat, lässt sich nicht mehr genau sagen, da es in vielen Kulturen verbreitet ist und auf allen Kontinenten Spuren zu finden sind. Die Gründe reichten von der Raumaromatisierung in der westlichen Welt, über Heilung und Einklang mit der Natur bei der ursprünglichen Bevölkerung in Amerika oder zu Ehren der Götter im Orient oder bei den Kelten. Bis heute ist das Räuchern mit Weihrauch in der katholischen Kirche noch fester Bestandteil der religiösen Rituale. Vielen ist das Räuchern mit orientalischem Weihrauch, indischen Räucherstäbchen oder amerikanischem Präriesalbei vertraut. Ich mag auch unsere heimischen Räucherpflanzen und möchte dir diese vorstellen. Grundsätzlich ist die Pflanzenauswahl die du verräuchern möchtest, abhängig davon, was du bezwecken möchtest und welcher Geruch dir zusagt. Du solltest die Pflanze sicher bestimmen können und sie sollte keine Giftstoffe enthalten. Jetzt zur Winterzeit liebe ich es, das getrocknete Harz der Fichte oder die Nadeln oder das Holz zu verräuchern. Es soll die Luft desinfizieren und klären und eine beruhigende Wald-Energie ins Haus zu holen. Die Schafgarbe gehört zu meinen Lieblingspflanzen. Ich nehme sie nicht nur gerne für meine Salben, sondern auch das getrocknete Kraut und die Blüten zum Räuchern. Die liebliche Schafgarbe kann die innere Weisheit und Leichtigkeit fördern. Aber auch die Minze nehme ich wegen ihrem typischen, markanten Duft gerne. Sie öffnet den Geist für Visionen und wirkt klärend auf unsere Gedanken. Dabei wirkt sie erfrischend, belebend und energetisierend für Körper und Geist. Rauhnächte – die magische Zeit zwischen dem 25.12. und 05.01. Die Rauhnächte ist die Zeit wo traditionell geräuchert wird. Nicht nur das Haus, sondern auch die Ställe wurden früher ausgeräuchert um alten Ballast loszulassen und neue Fülle in das Leben zu lassen. Jeweils am 30. Dezember um 11:00 Uhr lade ich dich ins Nagelsberger Schloss 2 in Künzelsau-Nagelsberg ein, mit mir die alten Techniken und Rituale anzuwenden um alte Verletzungen und Gefühle loszulassen. Damit wir energetisch kraftvoll in das neue Jahr starten können. Quellen: Kräuter: Räuchern mit heimischen Kräutern und Harzen | Ratgeber | Wir in Bayern | BR Fernsehen | Fernsehen | BR.de Räuchern mit Kräutern: Düfte und Aromen für die Raunächte | MDR.DE Rauhnächte und ihre Bedeutung - Kräuterkeller (mein-kraeuterkeller.de) Räuchern mit Kräutern aus dem eigenen Garten - beetfreunde.de Räuchern mit Kräutern und Gewürzen - SONNENTOR.com Räuchern mit Kräutern - Mein schöner Garten (mein-schoener-garten.de) Top Kräuter zum Räuchern (wildfind.com)
von Alexandra Abredat 13. November 2023
Das Lieblingsgetränk der Hauptfigur im Spielfilm The Big Lebowski von 1998 ist ein White Russian und wird aus Wodka , Kaffeelikör und Sahne oder Milch gemixt. Aufgrund der Bestandteile von Likör und Sahne zählt der Shortdrink zu den After-Dinner-Drinks. Hier finden Sie eine sehr leckere Variante mit Brennnessel-Haselnuss-Likör für die kalte Jahreszeit:
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