Die auch Päonien genannten Pfingstrosen sind ausdauernde krautige Pflanzen stammen überwiegend aus den gemäßigten Klimazonen und subtropischen Klimazonen Eurasiens.
Der botanische Gattungsname Paeonia ist auf das griechische Wort paionia zurückzuführen, das für den Götterarzt Paian steht. Der griechischen Sage nach heilte er mit Hilfe dieser Pflanze Pluton, den Gott der Unterwelt, nachdem Herakles diesen im Krieg um Pylos verwundet hatte. Auch die antiken römischen Dichter wissen Ähnliches von der Pflanze zu berichten. Vergil sagt im 7. Gesang der Äneis, dass die Göttin Artemis den Virbius, der von den Pferden seines Vaters Theseus getötet worden war, mit Hilfe einer Pfingstrose wieder zum Leben erweckte.
Symbolik
Die pflegeleichten Pfingstrosen mit der grandiosen Blüte haben eine lange Kultivierungsgeschichte und deshalb wird den Päonien ein hoher symbolischer Gehalt zugewiesen. Pfingstrosen tauchen in den mittelalterlichen Tafelgemälden bereits auf, da sie in der christlichen Symbolsprache Reichtum, Heil, Heilung und Schönheit symbolisierten.
Medizin
Auch in der Medizin haben Pfingstrosen eine lange Geschichte. Die Gemeine Pfingstrose war früher als Heilpflanze von großer Bedeutung. Sie ist zwar in allen Pflanzenteilen schwach giftig, wurde aber unter anderem zur Behandlung der Gicht verwendet. Da die medizinische Wirksamkeit der Pflanze nicht nachgewiesen werden konnte, hat sie in der heutigen Medizin keine Bedeutung mehr.
Symbolik
In der chinesischen Gartenkunst symbolisiert die Päonie Reichtum, Liebespfand, ein in Liebe erfülltes Frauenleben und die Sanftmut Buddhas. Ein japanisches Sprichwort sagt:
tateba shakuyaku, suwareba botan, aruku sugata wa yuru no hana
Im Stehen wie eine Chinesische Pfingstrose, im Sitzen wie eine Strauch-Pfingstrose, und die Art, wie sie läuft, die Blüte einer Lilie.
Das Sprichwort beschreibt die drei unterschiedlichen Schönheitsideale, denen eine Frau entsprechen soll: Wenn sie steht, soll sie einer chinesischen Pfingstrose gleichen, mit ihrem kräftigen Stängel und der vollen Blüte. Wenn sie sitzt, soll sie dagegen zerbrechlich wirken wie die Strauch-Pfingstrose. Und wenn sie geht, soll sie anmutig sein wie eine Lilie.
Blumensprache
Der Dichter Ferdinand von Saar hat der Pfingstrose ein Gedicht gewidmet, das auch den Titel Pfingstrose trägt.
Pfingstrose
Verhaucht sein stärkstes Düften
Hat rings der bunte Flor,
Und leiser in den Lüften
Erschallt der Vögel Chor.
Des Frühlings reichstes Prangen
Fast ist es schon verblüht –
Die zeitig aufgegangen,
Die Rosen sind verblüht.
Doch leuchtend will entfalten
Päonie ihre Pracht,
Von hehren Pfingstgewalten
Im tiefsten angefacht.
Gleich einer späten Liebe,
Die lang in sich geruht,
Bricht sie mit mächtgem Triebe
Jetzt aus in Purpurglut.
Quellen:
www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/pfingstrose-paeonie
de.wikipedia.org/wiki/Pfingstrosen
de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_von_Saar
gedichte.xbib.de/Saar_gedicht_Pfingstrose.htm
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