Minzen gehören zur Familie der Lippenblütengewächse und die meisten der 20 bis 30 Arten sind in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel beheimatet.
Auf der Südhalbkugel – Australien und Afrika – kommen nur wenige Arten vor. Alle Minzen bevorzugen einen feuchten Standort.
Woher kommt der Name
Die Bezeichnung „Minze“ stammt aus der griechischen Mythologie und eine Überlieferung ist: Hades, der Herrscher über die Unterwelt, verließ diese nur selten. Ein Anlass war meist sein sexuelles Begehren. Eines Tages blendete er die Nymphe Minthe, die Tochter des Flussgottes Kokytos, mit dem Glanz seines goldenen Wagens. Doch ehe Hades Minthe verführen konnte, verwandelte Persephone sie in ein duftendes Kraut, in eine Minze.
Aroma und Verwendung
Das Aromen-Spektrum der Minzen umfasst sowohl herbe, balsamische, scharfe und mentholhaltige als auch fruchtig-frische Arten und Sorten. So unterschiedlich die Aromen der Minzen sind, so vielfältig ist auch ihre Verwendung. Ob für die orientalische Küche oder für den Nachtisch oder doch lieber einen Tee oder eine Limonade? Für jeden Verwendungszweck und jeden Geschmack gibt es die passende Minze.
Erfrischende Arten & Sorten im Überblick
Klassische Minzen
Pfefferminze (Mentha x piperita)
Grüne Minze (Mentha spicata Syn. Mentha viridis)
Wasserminze oder Bachminze (Mentha aquatica)
Tee-Minzen
Im Allgemeinen sind die Teeminzen bekömmlicher und weniger scharf als die Pfefferminzen. Sie sind magenfreundlich und eignen sich aufgrund des geringen Mentholgehaltes, auch für den regelmäßigen Konsum. Entweder werden sie pur verwendet oder mit Schwarzen- oder Grünen Tee gemischt.
Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa ‘Marokko‘)
Nanaminze (Mentha spicata var. crispa ‘Nane’)
Englische Minze (Mentha × piperita ‘Mitcham’)
Apfelminze oder Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens)
Cocktailminzen
Die nach den Cocktails benannten Minzen sind geschmacksintensiv und geben dem Getränk einen kühlenden Charakter. Minzen in Kombination mit Rum, Limettensaft, Kokosnusslikör und Eis geben jeder Party das gewisse Extra.
Mojito-Minze (Mentha nemorosa)
Grüne Minze oder Spearmint (Mentha spicata)
Hainminze (Mentha nemorosa)
Pfefferminze (Mentha piperita)
Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa ‘Marokko‘)
Nanaminze (Mentha spicata var. crispa ‘Nane’)
Schokoladenminze (Mentha x piperita var. piperita ‘Chocolate’)
Apfelminze oder Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens)
Wilde Minzen
Ackerminze (Mentha arvensis)
Rossminze (Mentha longifolia)
Korsische Minze (Mentha requienii)
Fruchtminzen
Fruchtminzen haben weniger Menthol als Pfefferminzen und oft ein fruchtiges Aroma. Je nach Anteil und Zusammensetzung der ätherischen Öle entstehen so tolle und oft überraschende Geschmacks- und vor allem Duftkompositionen.
Zitronenminze (Mentha gentilis var. citrata)
Ananasminze (Mentha suaveolens variegata)
Orangenminze (Mentha piperita var. citrata ‘Orangina’)
Erdbeerminze (Mentha species ‘Erdbeere’)
Bananenminze (Mentha arvensis ‘Banana’)
Weitere Minzen
Schokoladenminze (Mentha x piperita var. piperita ‘Chocolate’)
Basilikumminze (Mentha × piperita var. citrata ‘Basil’)
Teezubereitung
Tee kann man entweder aus den frischen oder getrockneten Blättern zuzubereiten. Frisch zubereitet schmeckt er natürlich am besten: Dazu schneidet man etwa 4 Zweige in 10 cm Länge ab, legt sie in eine Kanne und übergießt sie mit kochendem Wasser. Nach 10-15 Minuten Ziehzeit ist der Tee fertig. Er schmeckt auch kalt hervorragend.
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