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Katzen sind süß, aber nicht in meinem Garten!

Alexandra Abredat

Katzen sind zwar niedlich – aber tote Tiere, kaputte Pflanzen und Kot im Beet möchte ich trotzdem im Garten nicht haben. Deshalb habe ich mir überlegt, welche Pflanzen ich im Garten pflanzen muss, um diesen für Katzen unattraktiv zu machen.


Lavendel

Der Geruchssinn spielt bei Katzen eine wichtige Rolle und so finden sie, in den Pflanzen enthaltende ätherische Öle, widerlich. Beim Lavendel liegt es aber auch dran, dass manche Lavendelsorten für Tiere giftig sind. Lavendel enthält sogenannte Monoterpenketone, eine bestimmte Art von Kohlenwasserstoffen, die bei Menschen über die Leber absorbiert werden. Das ist bei Katzen in dieser Art nicht möglich und es kann zu Vergiftungserscheinungen kommen. Diese Kohlenstoffverbindungen sind auch in Kampfer und Eukalyptus enthalten. Mir stellt sich nur die Frage, warum so viele Katzenstreu Artikel nach Lavendel duften. Ist das vielleicht nur für den Käufer = Menschen gemacht und nicht für die Katze?


Pelargonien & Geranien

Bei Geranien sind es besonders die Arten / Sorten mit einer hohen Konzentration der organisch-chemischen Verbindung Geraniol wie zum Beispiel Pelargonium graveolens. Als schöner Dauerblüher hat sich die Sorte Mosquito mit rosafarbigen Blüten bewährt. Aber auch der aromatische Duft vom Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) wird von Katzen nicht gemocht. Menschen nehmen den Geruch erst wahr, wenn die Blätter zerrieben werden.


Pfefferminze

Während wir die Pflanze zum Tee oder als Gewürz verwenden, mögen Katzen den spezifischen starken Geruch nicht und suchen das Weite. Weil die Pflanze das ganze Jahr wächst, erhält man auch im Winter einen Schutz.

Beachten Sie bitte, dass Sie nicht die Polei-Minze (Mentha pulegium) pflanzen, da diese giftig ist. Hauptwirkstoffe sind das in ihr mit 1 bis 2 % enthaltene ätherische Öl, das zu 80 bis 94 % Pulegon enthält neben Piperiton, Limonen und anderen Bestandteilen.

Die Katzenminze ist keine Minze (Mentha) sondern gehört zu den Nepeta Gewächsen und wird von Katzen eher geliebt als gehasst.

 

Zitronengras

Bei den Katzen gibt es wohl auch Süßgras Liebhaber und welche die das Zitronengras nicht mögen. Cymbopogon citratus beinhaltet unter anderem Alkaloiden, Geraniol sowie Rutin und Saponine. Besonders die große Gruppe der Alkaloide ist in vielen Pflanzen vertreten, auch wenn nicht alle giftig sind. Saponine reizen die Schleimhäute und wirken auf das zentrale Nervensystem. Vielleicht sind die Inhaltsstoffe ein Grund dafür, warum viele Katzen einen weiten Bogen um Zitronengras machen. Menschen schützt der Verdauungstrakt vor schweren Vergiftungen da Saponine von diesem schlecht aufgenommen werden.

 

Weinraute

Das Rautengewächs beinhaltet diverse ätherische Öle, Furanocumarine, Chinolinalkolide und Flavonoide. Furanocumarine die je nach Art und Dosis photosensibilisierende bzw. phototoxische Eigenschaften besitzen. Diese können in Zusammenhang mit Sonnenlicht (UVA-Strahlung) nach Berührung (des frischen Rautenkrauts) zu einer Photodermatitis führen, die sich durch Rötung der Haut und Bläschenbildung mit anschließender bräunlicher Pigmentierung äußert. Typische Furanocumarine der Ruta graveolens sind Bergapten, Isoimperatorin, Psoralen und Xanthotoxin.

Aber in erster Linie wird der intensive Geruch (ätherische Öle) der Weinraute von Katzen als sehr unangenehm wahrgenommen und ist damit die ideale Katzenschreck Pflanze.

 

Verpiss-dich-Pflanze

Die Verpiss-dich-Pflanze (Plectranthus ornatus) verströmt einen Geruch nach Menthol, der auf Katzen abschreckend wirkt. Der scharfe Geruch des Lippenblütlers ist für die Nasen der Tiere unangenehm, aber nicht giftig. Der schwäbische Züchter Dieter Stegmeier behauptet, dass sich die Wirkung mitunter bereits in fünf Metern Entfernung einstellt. Diese Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich erwiesen. 


Nadelbäume

Fichte, Tanne, Kiefer und andere Nadelbäume enthalten ebenfalls ätherische Öle, deren Geruch für Katzen zu intensiv und daher widerlich ist. Fichten und Tannen enthalten Tannin, das sind pflanzliche Gerbstoffe die durch ihre adstringierende Wirkung Fressfeinde abschrecken sollen. Im schlimmsten Fall kommt es beim Verzehr zu Leberschäden, daher wirkt bereits der Geruch bestimmter Nadelgehölze für Katzen zurecht abschreckend.

 

Früchte

Wie auch schon bei den Pflanzen, mögen Katzen Früchte wegen den ätherischen Ölen nicht. Zudem können saure Säfte für die Tiere giftig sein. Das in Zitrusfrüchten enthaltene Geraniol ist in diversen Sprays und Spot-ons gegen Zecken als Wirkstoff enthalten, finden Katzen ebenfalls als widerlich. Wegen ihrer Glukoronidierungsschwäche sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass sie das aufgetragene Produkt nicht ablecken.

 

Gemüse

Einige Gemüsesorten, wie zum Beispiel Nachtschattengewächse, riechen für Katzen ebenfalls ziemlich ekelig. Zu den Nachtschattengewächse gehören Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffeln. Das darin enthaltene giftige Solanin ist eine schwer lösliche, leicht bitter schmeckende Substanz, die als Schutz vor Fraßfeinden und zur Bekämpfung von Fäulniserregern vorkommt.


Lauchgewächse

Ich liebe ja Alliumgewächse, egal ob Lauch, Knoblauch, Zwiebeln oder Zier-Allium-Arten. Die enthaltenen Sulfid- bzw. Schwefelverbindungen sind für Katzen allerdings ungeeignet und könnten sogar zu Blutarmut und verschiedenen Vergiftungserscheinungen im Verdauungstrakt der Tiere führen. Daher wundert es nicht, dass für Katzen bereits der Geruch von allen Lauchgewächsen total widerlich ist.

 

Ingwer

Neben verschiedenen ätherischen Ölen sind auch die Oleoresine – die für die Schärfe verantwortlich sind – dafür verantwortlich, dass Katzen der Geruch von Ingwer für viele Katzen ein Graus ist. Scharfe oder beißende Gerüche nehmen sie aufgrund ihres Geruchssinns sehr viel intensiver wahr als wir Menschen. Für Kurkuma, Koriander und Muskat gilt das natürlich auch.


Weitere Maßnahmen

Da ich grundsätzlich nichts gegen Tiere habe, halte ich auch nichts davon schweres Geschütz aufzufahren. Deshalb schlage ich solche Methoden nicht vor. Aber Wasser währe noch eine mögliche Idee. Natürlich liege ich nicht mit Wasserpistole auf der Lauer aber Wassersprenger, Sprühnebler oder ähnliches sind eine Idee.

Meine Lieblingsidee gegen unerwünschte Katzen im Garten ist natürlich ein Hund oder mehrere Hunde. Wer einen Hund im Garten hat, hat automatisch weniger Katzenkot im Garten.

 

Fazit

Ohne es zu wissen, habe ich bereits viele oben genannte Pflanzen im Garten da ich ätherische Öle toll finde. Bin gespannt ob ich weniger Katzen im Garten habe, wenn im Frühjahr alles grünt, blüht und duftet. Weitere geeignete Pflanzen sind auch pieksige Gehölze (Berberitze, Weißdorn, Rosen, Ilex) und Stauden (Disteln)

Meine weitere Idee für Frieden in der Nachbarschaft ist, dass Katzenbesitzer auch draußen ein Katzenklo – ohne den Duft von Lavendel, Vanille oder Zitrone – aufstellen.

 

Quellen

www.petbook.de/katzen/gerueche-die-katzen-widerlich-finden

www.gartentipps.com/katzen-aus-dem-garten-vertreiben-5-effektive-tipps.html

www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/katzen-vertreiben-katzenschreck-37631

www.wissenschaft.de/allgemein/toedliche-versuchung

katzenfreier-garten.com/katzenschreck-pflanze/

de.wikipedia.org/wiki/Geraniol#:~:text=Geraniol%20ist%20eine%20organisch-chemische,Pflanzen%20vorkommt%20(sieh%20Citronellöl).

de.wikipedia.org/wiki/Weinraute

archzine.net/lifestyle/tierehaustiere/pflanzen-gegen-katzen-einfache-mittel-um-die-freche-vierbeine-zu-vertreiben-46671/#Zitronengras

de.wikipedia.org/wiki/Zitronengras

de.wikipedia.org/wiki/Verpiss-dich-Pflanze

hausinfo.ch/de/garten-balkon/gartenpflege/krankheiten-schaedlinge-garten/katzen-fernhalten.html

hunde2.de/lavendel/

de.wikipedia.org/wiki/Polei-Minze#:~:text=Die%20Polei-Minze%20gilt%20in,Piperiton%2C%20Limonen%20und%20anderen%20Bestandteilen.

utopia.de/ratgeber/tannine-so-ungesund-sind-pflanzliche-gerbstoffe-wirklich/#:~:text=Für%20Widerkäuer%20sind%20Tannine%20in,dass%20sich%20die%20Schleimhäute%20zusammenziehen.

praxistipps.focus.de/tannine-das-steckt-dahinter_115520

www.picturethisai.com/de/ask/Quercus_suber-1.html

trinkreif.de/tannine-alles-ueber-gerbstoffe-im-wein/#:~:text=Der%20Name%20Tannin%20erinnert%20nicht,gegerbt%20und%20zu%20Leder%20verarbeitet.

www.balance-cure.de/2018/04/16/zeckenprophylaxe/#:~:text=Wirkstoffe%20der%20Geranie%20mit%20starker,deshalb %20Vorsicht%20bei%20gemischten%20Haushalten.

/www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/kartoffeln/kartoffeln-verbraucherschutz/#:~:text=Das%20giftige%20Solanin%20ist%20eine,Feld%20oder%20während%20der%20Lagerung.

de.wikipedia.org/wiki/Solanin


von Alexandra Abredat 17. August 2024
Am 9. August 1972 begann meine Reise in dieser Welt, eine Reise, die mich jetzt dazu brachte, den Sinn des Lebens zu hinterfragen. Die berühmte Antwort "42" aus Douglas Adams' "Per Anhalter durch die Galaxis" mag humorvoll und philosophisch klingen, doch in meinem Leben scheint der wahre Sinn eine andere Zahl zu sein – genauer gesagt, 52. Warum 52? Das möchte ich in diesem Blogartikel erklären. Der symbolische Wert der Zahl 42 Die Zahl 42 wird oft als Antwort auf die ultimative Frage nach dem Leben, dem Universum und allem bezeichnet. Diese einfache, aber faszinierende Idee, dass eine Zahl die tiefsten Geheimnisse des Lebens entschlüsseln könnte, hat für mich jedoch eine noch tiefere persönliche Bedeutung. 42 ist nicht nur ein kulturelles Symbol, sondern eine Zahl, die mein Leben nachhaltig geprägt hat. Meine Mutter, eine außergewöhnliche Frau, verstarb im Alter von 42 Jahren. Dieser Verlust hinterließ eine Lücke in meinem Leben, die mich dazu brachte, intensiv über den Sinn und die Zerbrechlichkeit des Lebens nachzudenken. Viele bekannte Persönlichkeiten teilten dieses Schicksal, und so wurde die Zahl 42 für mich zu einem Symbol der Vergänglichkeit und des Innehaltens. Trotz dieser frühen Verluste fand ich im Laufe der Jahre zu mir selbst. Es war eine Phase, in der ich meine Mitte suchte und schließlich fand. Ich erkannte den Wert von Resilienz, Achtsamkeit und der Natur in meinem Leben, und so setzte ich meine Reise mit neuer Klarheit fort. Die Natur als Lehrmeisterin des Lebens "In den kleinsten Dingen zeigt die Natur die allergrößten Wunder." Dieses Zitat von Carl von Linné begleitet mich täglich in meiner Tätigkeit als Kräuterpädagogin, Gärtnerin und als Coach. Die Natur ist für mich eine unerschöpfliche Quelle der Erkenntnis, ein philosophischer Mikrokosmos, der uns lehrt, dass das Leben voller kleiner, unscheinbarer Wunder ist, die oft die fundamentalen Fragen des Daseins beantworten können. In jeder Pflanze, die gedeiht, offenbart sich eine Form von Resilienz – eine vitale Kraft, die auch in uns Menschen verankert ist. Resilienz und die Heilkräfte der Pflanzen Resilienz – die psychische Widerstandskraft, nach widrigen Umständen wieder aufzuerstehen – manifestiert sich in der Natur auf bemerkenswerte Weise. Die Pflanzen, die nach einem strengen Winter erneut sprießen, veranschaulichen eindrucksvoll die Regenerationsfähigkeit, die auch in uns Menschen steckt. Die Heilpflanzen, mit denen ich mich intensiv beschäftige, symbolisieren nicht nur körperliche Genesung, sondern auch die spirituelle Dimension der Heilung. Sie lehren uns, wie wichtig Geduld und Achtsamkeit im Alltag sind. Achtsamkeit im Rhythmus der Natur Achtsamkeit – das bewusste Wahrnehmen des gegenwärtigen Augenblicks – ist in der Natur allgegenwärtig. Jede Pflanze, jedes Kraut folgt einem natürlichen Rhythmus, einer Ordnung, die es zu respektieren gilt. Als Gärtnerin habe ich gelernt, diese Rhythmen anzunehmen und mich von ihnen leiten zu lassen, anstatt sie zu diktieren. Diese Form der Achtsamkeit hat mein Leben signifikant bereichert, indem sie mich gelehrt hat, die subtilen Wunder des Alltags zu erkennen und zu schätzen – ganz im Sinne von Linnés Zitat. Menschen um mich herum Meine Familie besteht aus meinem Sohn Nathan, der inzwischen fast 27 Jahre alt ist. Er erinnert mich daran, wie schnell die Zeit vergeht und gleichzeitig immer wieder Neues bringt. Als Kräuterpädagogin, Gärtnerin und Coach habe ich das Privileg, mit Menschen jeden Alters zu arbeiten – mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Dabei fällt mir immer wieder auf, dass viele Kinder und Jugendliche heute eine gewisse Angst vor der Natur haben. In einer Welt, die zunehmend von Technologie und städtischem Leben dominiert wird, wirkt die Natur auf sie oft fremd und unberechenbar. Sie sind nicht mehr gewohnt, sich frei in Wäldern oder auf Wiesen zu bewegen, und empfinden die Natur oft als bedrohlich, weil sie unvorhersehbar ist. Meine Arbeit mit Menschen hat mir auch gezeigt, dass es nie zu spät ist, die Welt mit frischen Augen zu betrachten. Diese Lektion versuche ich, den Kindern und Jugendlichen weiterzugeben, mit denen ich arbeite. Ebenso unterstütze ich Erwachsene dabei, ihre oft verlorene Verbindung zur Natur wiederzufinden und zu vertiefen. Fazit: Den Sinn im Wachsen und Blühen finden Vielleicht liegt der Sinn des Lebens nicht in einer abstrakten Zahl wie 42, sondern in der Art und Weise, wie wir unser Leben kultivieren. Die Natur lehrt uns Resilienz, Achtsamkeit und die Bedeutung des Setzens von Grenzen. In den unscheinbarsten Dingen offenbart sie ihre größten Wunder, und in meinen 52 Lebensjahren habe ich gelernt, diese Wunder ein wenig zu entschlüsseln und sie zu schätzen. Am Ende geht es nicht nur um die rationale Suche nach dem Sinn des Lebens, sondern darum, das Leben in seiner gesamten Komplexität und Schönheit zu erleben. Die Natur, unsere weiseste Lehrmeisterin, führt uns auf diesem Weg – und vielleicht liegt genau darin der wahre Sinn. Quelle: Foto Ufuk Arslan
von Alexandra Abredat 2. Januar 2024
Die stinkende Nieswurz, botanisch Helleborus foetidus genannt, gehört zur großen Gattung der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Großbritannien über die Schweiz bis nach Spanien und Portugal im Süden. In Baden-Württemberg kommt die kalkliebende Art in den Buchen- und Eichen-Wäldern auf der Schwäbischen Alb, den Neckar- und Tauber-Gäuplatten sowie im südlichen Oberrhein-Tiefland vor. Blüte und Blütezeit Sehr früh im Jahr blüht die nicht sehr farbintensive Nieswurz. Anders als Stauden, die im Winter einziehen, bleibt die Stinkende Nieswurz auch im Winter mit ihren gefiederten, immergrünen Blättern und ihren dicken, aufrechten Trieben sichtbar. Die hellgrünen Blütenansätze werden bereits im Dezember / Januar gebildet. Die Hauptblütezeit ist ab Februar und dauert bis April. Frühaktive Holzbienen, Sandbienen und Hummeln finden in den Blüten reichlich Nektar und Pollen. Durch die ebenfalls in den Blüten enthaltenen Hefekulturen wird ein Teil des entstehenden Nektars zersetzt. Hierdurch sind die Blüten oft wärmer als die Umgebung (bis zu 6°C). So kann selbst bei tiefen Temperaturen die Bestäubung gefördert werden. Eine Selbstbestäubung verhindert die Nieswurz dadurch, dass sie vorweibliche Blüten entwickelt. Die Blüten haben einen Mechanismus, den man botanisch als "Streukegeleinrichtung" bezeichnet. Ihre Pollen regnen auf die besuchenden Insekten herab und werden dadurch zu anderen Blüten gebracht. Auch Ameisen ernähren sich gerne von den Bestandteilen der Samen und sorgen so für die Verbreitung.
von Alexandra Abredat 24. Dezember 2023
Die Raunächte nehmen heute wie damals eine bedeutende Stellung im Jahreskreis ein. Viele Traditionen werden immer noch gelebt oder werden mit modernen Interpretinnen vermischt. Heute sind sie – dank Seminaren, Veranstaltungen und Kursen – vielleicht sogar moderner oder mehr verbreitet als noch vor 100, 200 oder 500 Jahren. Aber ehe wir mit den Fakten zu diesen Bräuchen starten, holen wir uns eine heiße Tasse Glühpunsch mit leckeren Gewürzen und zünden unser Räucherstövchen an. Vielleicht mit dem Duft des Weihrauchs oder mit Fichtenharz, Rosen und Tannennadeln. Es heißt die Zeit zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige werden als Raunächte, auch Rauhnächte, Glöckelnächte, Innernächte oder Unternächte genannt, bezeichnet. 12 Nächte, die für je einen der zwölf Monate im Jahr stehen und uns einladen zurückzublicken. Aber auch einen Blick auf das, was noch kommen mag zu werfen. Ursprung Die Geschichte der Raunächte ist vielschichtig und reicht tief in unsere Geschichte zurück. Einiges deutet auf die germanischen Winter- und Lichtfeste und anderes hat keltische oder slawische Einflüsse. Gemeinsam haben alle Ursprünge, dass man glaubte, in dieser Zeit sind die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und die Grenzen zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt besonders dünn sind. Die Verstorbenen, Ahnen und Naturgeister können deshalb umherwandern und die Lebenden beeinflussen – positiv wie negativ. Kalendarisch hat der Brauch vermutlich seinen Ursprung in der Zeitrechnung nach einem Mondjahr. Ein Jahr aus zwölf Mondmonaten umfasst nur 354 Tage. Damit fehlen im Vergleich zum Sonnenjahr mit 365 Tagen elf Tage bzw. zwölf Nächte. Diese Tage werden als tote Tage, außerhalb der Zeit, bezeichnet. Die Herkunft des Wortes Rauhnacht ist nicht eindeutig geklärt. Manche glauben, es kommt von Rauh (wild) oder von Rauch / Räuchern. Traditionell beräucherte man seine Ställe und Wohnräume mit Weihrauch. Diese Interpretation ist ebenfalls recht alt, schon Johannes Boemus (1520) und Sebastian Franck (1534) berichten über das Beräuchern: „Die zwolff naecht zwischen Weihenacht und Heyligen drey Künig tag ist kein hauß das nit all tag weiroch rauch in yr herberg mache / für alle teüfel gespenst vnd zauberey. Andere führen es auf das mittelhochdeutsche Wort rûch zurück, das so viel bedeutet wie haarig / pelzig und sich auf die pelzigen Gestalten bezieht, die in dieser Zeit ihr Unwesen treiben sollen. Wir kennen heute das Wort Rauware oder Rauchware in der Kürschnerei für Pelzwaren. Heute können wir uns kaum noch vorstellen, wie die Tage und Nächte für die Menschen waren, bevor es elektrisches Licht und Zentralheizung gab. Die Dunkelheit wurde deutlich gravierender erlebt, da auch die Umgebung nicht beleuchtet war. Die Winternächte waren also vor allem kalt, dunkel und still. Hier in Hohenlohe – wo ich wohne – pflegten die Bewohner im Winter den Brauch des sogenannten „Vorsitzens“. Mütter und Kinder besuchten sich am Abend und in der warmen Stube trank man Most und reichte dazu Gsälzbrot, Äpfel und Nüsse. Dabei wurden Geschichten erzählt, Schwarzer Peter oder Mühle gespielt oder gesungen. Natürlich wurde auch gestrickt, Körbe geflochten, gewebt, gesponnen oder anderen Arbeiten erledigt. Die geselligen Abende waren ebenso betriebsam wie kurzweilig.
von Alexandra Abredat 19. Dezember 2023
Für viele Christen gehört zur Weihnachtszeit ein Christbaum dazu. Aber woher kommt die Tradition, einen geschmückten Tannenbaum oder Christbaum als symbolischen Mittelpunkt des Weihnachtsfestes aufzustellen? Sélestat, die Wiege des Weihnachtsbaums Im Elsass bzw. in Sélestat wird 1521 für vier Schilling eine Tanne in das Kassenbuch der Stadt notiert. Es war die Bezahlung des Försters, der den Gemeindewald hütet. Der Buchhalter fügte hinzu, ass die Einwohner der Stadt kostenlos eine Tanne fällen können, um sie zu schmücken, „wie es seit undenkbaren Zeiten gemacht wird“. Mittlerweile steht bei den meisten Familien der festlich geschmückte Baum wahrscheinlich im Wohn- oder Esszimmer. Im Elsass war das jedoch nicht immer so. Am Anfang hing er an einem Balken von der Decke. Traditionell wurde er mit roten Äpfeln, die an die biblische Frucht der Versuchung erinnern, und mit Hostien als Symbol der Erlösung, geschmückt. Später folgten Süßigkeiten und heute hängen überwiegend Holz-, Glas- oder Keramikschmuck an den Zweigen der Weihnachtsbäume.
von Alexandra Abredat 19. Dezember 2023
Es gibt so wunderweiße Nächte Es gibt so wunderweiße Nächte, drin alle Dinge Silber sind. Da schimmert mancher Stern so lind, als ob er fromme Hirten brächte zu einem neuen Jesuskind. Weit wie mit dichtem Diamantstaube bestreut, erscheinen Flur und Flut, und in die Herzen, traumgemut, steigt ein kapellenloser Glaube, der leise seine Wunder tut. Rainer Maria Rilke (1875-1926) Dieses winterliche Gedicht wurde von Rainer Maria Rilke im Oktober 1896 mit Weihnachtsvorfreude in München verfasst. Es beschreibt die schönen Seiten vom Winter: klare Winternächte, glitzernde Sterne und wie der Schnee im Mondlicht schimmert. Er beschreibt auch, wie der Glaube die Menschen zusammenbringt.
von Alexandra Abredat 7. Dezember 2023
Die Farbe Peach Fuzz heißt laut Pantone die Farbe des Jahres 2024. Die Farbe steht für unseren Wunsch, uns um uns selbst und um andere zu kümmern. Die allumfassende Aura dieses samtigen, weichen Pfirsichtons, tut unserem Geist, unserem Körper und unserer Seele gut.
von Alexandra Abredat 5. Dezember 2023
Warum Räuchern? Seit Menschengedenken und auf allen Teilen der Erde in all den verschiedenen Religionen hat das Räuchern mit getrockneten Kräutern, Wurzeln und Rinden eine lange Tradition und wird auch heute noch angewendet. Es ist ein beliebtes und stark energetisches Mittel um Gefühle und Stimmungen zu beeinflussen, es kann dir beim Entspannen helfen oder auch mit dem Göttlichen der Anderswelt in Kontakt zu treten. Welche Kräuter sich zum Räuchern besonders gut eignen und das Wie und Wofür möchte ich Dir vorstellen: Das Räuchern in Häusern und Räumen entdecken immer mehr Menschen. Es erleichtert das Öffnen der Sinne und man kann gezielt auf eine bestimmte Stimmung eingehen. Aber auch um die positive Energie wiederherzustellen oder Räume energetisch zu reinigen. Wo das Räuchern seinen Ursprung hat, lässt sich nicht mehr genau sagen, da es in vielen Kulturen verbreitet ist und auf allen Kontinenten Spuren zu finden sind. Die Gründe reichten von der Raumaromatisierung in der westlichen Welt, über Heilung und Einklang mit der Natur bei der ursprünglichen Bevölkerung in Amerika oder zu Ehren der Götter im Orient oder bei den Kelten. Bis heute ist das Räuchern mit Weihrauch in der katholischen Kirche noch fester Bestandteil der religiösen Rituale. Vielen ist das Räuchern mit orientalischem Weihrauch, indischen Räucherstäbchen oder amerikanischem Präriesalbei vertraut. Ich mag auch unsere heimischen Räucherpflanzen und möchte dir diese vorstellen. Grundsätzlich ist die Pflanzenauswahl die du verräuchern möchtest, abhängig davon, was du bezwecken möchtest und welcher Geruch dir zusagt. Du solltest die Pflanze sicher bestimmen können und sie sollte keine Giftstoffe enthalten. Jetzt zur Winterzeit liebe ich es, das getrocknete Harz der Fichte oder die Nadeln oder das Holz zu verräuchern. Es soll die Luft desinfizieren und klären und eine beruhigende Wald-Energie ins Haus zu holen. Die Schafgarbe gehört zu meinen Lieblingspflanzen. Ich nehme sie nicht nur gerne für meine Salben, sondern auch das getrocknete Kraut und die Blüten zum Räuchern. Die liebliche Schafgarbe kann die innere Weisheit und Leichtigkeit fördern. Aber auch die Minze nehme ich wegen ihrem typischen, markanten Duft gerne. Sie öffnet den Geist für Visionen und wirkt klärend auf unsere Gedanken. Dabei wirkt sie erfrischend, belebend und energetisierend für Körper und Geist. Rauhnächte – die magische Zeit zwischen dem 25.12. und 05.01. Die Rauhnächte ist die Zeit wo traditionell geräuchert wird. Nicht nur das Haus, sondern auch die Ställe wurden früher ausgeräuchert um alten Ballast loszulassen und neue Fülle in das Leben zu lassen. Jeweils am 30. Dezember um 11:00 Uhr lade ich dich ins Nagelsberger Schloss 2 in Künzelsau-Nagelsberg ein, mit mir die alten Techniken und Rituale anzuwenden um alte Verletzungen und Gefühle loszulassen. Damit wir energetisch kraftvoll in das neue Jahr starten können. Quellen: Kräuter: Räuchern mit heimischen Kräutern und Harzen | Ratgeber | Wir in Bayern | BR Fernsehen | Fernsehen | BR.de Räuchern mit Kräutern: Düfte und Aromen für die Raunächte | MDR.DE Rauhnächte und ihre Bedeutung - Kräuterkeller (mein-kraeuterkeller.de) Räuchern mit Kräutern aus dem eigenen Garten - beetfreunde.de Räuchern mit Kräutern und Gewürzen - SONNENTOR.com Räuchern mit Kräutern - Mein schöner Garten (mein-schoener-garten.de) Top Kräuter zum Räuchern (wildfind.com)
von Alexandra Abredat 13. November 2023
Das Lieblingsgetränk der Hauptfigur im Spielfilm The Big Lebowski von 1998 ist ein White Russian und wird aus Wodka , Kaffeelikör und Sahne oder Milch gemixt. Aufgrund der Bestandteile von Likör und Sahne zählt der Shortdrink zu den After-Dinner-Drinks. Hier finden Sie eine sehr leckere Variante mit Brennnessel-Haselnuss-Likör für die kalte Jahreszeit:
von Alexandra Abredat 22. September 2023
Seit gut einem Monat gibt es eine traditionelle Thai-Massage im Herzen von Öhringen. Ich hatte diese Woche die Gelegenheit die charmante Mai Hillenmaier und ihr Team kennen zu lernen.  Die traditionelle Thai-Massage ist ein System von Massage Techniken, die in Thailand unter der thailändischen Bezeichnung Nuat Phaen Boran bekannt ist, was wörtlich übersetzt „Massieren nach uraltem Muster“ bedeutet. Der Unterschied zu den klassischen westlichen Massagetechniken ist, dass sie sich weniger an der Anatomie des menschlichen Körpers richtet, sondern mehr an den sogenannten Energielinien und -feldern. Es ist mit den Meridianen der chinesischen Medizin vergleichbar. Eng angelehnt sind auch Akupressur und die Reflexzonenmassage.
von Alexandra Abredat 5. Juli 2023
Beim ersten Gedanken an die Kombination von Kamille und Birne denkt man nicht unbedingt an eine leckere Limonade oder an einen coolen Sommer Cocktail. Deshalb ist es Zeit, neu zu denken und zu mixen: Echte Kamille botanischer Name: Matricaria chamomilla Merkmale: feinwürziger, dezent salziger Geschmack Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Flavonoide, Cumarine und Bitterstoffe Verwendung: Tee, Likör, Sirup Die Echte Kamille hat eine lange Tradition als Heilpflanze aber als Zutat für Cocktails kennt man sie weniger. Besonders in Kombination mit Pfefferminze und Gewürzen ist sie für heiße Sommertage eine kühlende Erfrischung. Der deutsche Name Kamille kommt übrigens aus dem Griechischen und bedeutet „chamaímêlon“, was so viel wie „am Boden wachsender Apfel“ bedeutet und auf den apfelähnlichen Duft hindeutet. Der Gattungsname Matricaria geht auf die frühere Verwendung des Heilkrauts bei Menstruations- und Schwangerschaftsbeschwerden zurück. Ursprünglich stammt die Echte Kamille aus Vorderasien, Süd- und Osteuropa. Heute ist sie in ganz Europa, in Nord- und Südamerika sowie in Australien eingebürgert. Wildwachsend findet man die Kamille vor allem auf Schuttplätzen sowie an Acker- und Wegrändern.
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