… dann ist der Frühling nicht mehr weit entfernt. Jedes Jahr im Frühjahr erfreut die Anemone nemorosa die Waldspaziergänger mit dichten Blütenteppichen.
Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet des Hahnenfußgewächses umfasst vor allem das eher atlantisch bis subkontinental geprägte westliche und mittlere Europa sowie Teile Asiens von der Ebene bis ins Gebirge (in Österreich bis 2000 Meter NN). In den Allgäuer Alpen steigt es fast bis zu 2000 Metern Meereshöhe auf. Deutschland ist bis auf die Küstenmarschen und ähnlich waldfreie Landschaften weitgehend geschlossen besiedelt.
Blütenteppiche im Erstfrühling
Da das Buschwindröschen hohe Lichtansprüche hat, findet der gesamte Lebenszyklus der Pflanze im Frühjahr statt. Oft werden große Flächen von dieser gesellig wachsenden Art eingenommen und mit einem weißen Blütenteppich bedeckt. Mit der Frühlings-Strategie nutzt die winterharte Staude den Zeitraum, in dem die Baumkronen noch viel Licht durchlassen, optimal aus. Der Name Buschwindröschen kommt wahrscheinlich daher, dass die Blütenblätter sehr leicht vom Wind mitgerissen werden.
Standort
Die in der Natur weiß blühenden Buschwindröschen brauchen lockern, humusreichen Boden. Am wohlsten fühlen sie sich auf kalkhaltigen Boden, tolerieren aber auch leicht saure Erde. Wichtiger ist eine gleichmäßige Bodenfeuchte und ein lichtschattiger Standort unter größeren Bäumen oder Sträuchern.
Giftigkeit
Das Buschwindröschen ist in allen Teilen der Pflanze giftig. Wie alle Hahnenfußgewächse enthält es den Giftstoff Protoanemonin. Wenn Sie mit der Pflanze in Kontakt kommen, kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Rötung, Juckreiz oder gar Blasenbildung auf der Haut (Hahnenfußdermatitis) kommen. Waschen Sie die Stellen, die mit der Pflanze in Kontakt gekommen sind, mit Wasser ab. Falls Sie das Buschwindröschen gegessen haben, kann es zu Durchfall, Erbrechen und Schwindel führen. Auch Krämpfe und Lähmungserscheinungen sind möglich, aber bei einer geringfügigen Einnahme nicht wahrscheinlich.
Im heimischen Garten
Für den heimischen Garten gibt es mittlerweile zahlreiche Gartenformen zu kaufen. Blue Eyes ist dicht gefüllt und besitzt eine fast tintenblaue Blütenmitte. Robinsoniana ist eine großblütige lilablaue Farbvariante und wurde vor 130 Jahren im botanischen Garten in Oxford entdeckt und war ab 1900 weit verbreitet. Hier ist der Standort enorm wichtig, denn die intensive Färbung zeigt sich erst im Schatten.
Gedicht über die Anemone von Christian Wagner (1835-1918)
Sag, woher kommen
Die schönen, die frommen,
Die Tausend und Abermillionen
Weißgekleideter Anemonen?
“Wir sind die Kindlein, die abgeschieden
So frühe hienieden;
Nun wohnen wir oben
Im Vaterhause da droben.”
Was tut ihr nun hier
Im Waldesrevier,
Ihr lieblichen Kleinen
Beim Frühlingserscheinen?
“Drum dürfen wir fort,
Jedes an seinen Heimatort;
Auf Ostern da wird Vakanz gegeben,
Drei Wochen lang welch ein Freudenleben!”
“Und drum sind wir hier
Im Waldesrevier
Alles weiß gekleidet. Mägdlein wie Söhnlein
Mit goldenen Krönlein.”
Christian Wagner (1835-1918)
Quellen
de.wikipedia.org/wiki/Buschwindröschen
de.wikipedia.org/wiki/Protoanemonin
www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/anemone/buschwindroeschen
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