So ein Zaubertrank ist was Tolles. Er macht super stark und verleiht übernatürliche Kräfte. Die Zutaten und das Rezept ist natürlich streng geheim und wird von Druide zu Druide weitergegeben. Bekannt ist aber, dass der Zaubertrank Misteln enthält. Wichtig ist, dass die Misteln mit einer goldenen Sichel geschnitten werden, damit sie ihre Zauberkraft behalten. Als Miraculix für die Römer den Zaubertrank zubereiten soll, sammelt/verlangt er, neben Misteln auch Wurzeln, Gräser, Feldblumen, Salz, Pfeffer und Erdbeeren. Inwiefern er diese tatsächlich braucht oder nur als geschmackliche Abrundung nutzt, bleibt offen.
mythische Bedeutung
Aber was ist dran an der Mistel? Die Mistel war den Kelten heilig: Mistel-Amulette schützen vor Unheil und Zaubertränke aus Misteln sollten Kraft und Mut verleihen. Die Druiden wussten viel über die Kräfte der Natur, die Macht des Übersinnlichen, die Gesetze des Sternenhimmels und vieles mehr. Die Vermischung historischer Fakten mit dem Comic wird wohl ein Teil des Erfolgs der Asterix-Story sein.
Die mythische Bedeutung der Mistel ist immens, der praktische, auch medizinische Nutzen bisher noch sehr begrenzt. Um die Kultpflanze gibt es manche kuriose Bräuche mit viel Brimborium. Der schönste ist ein englischer Brauch und zwar sich unter einem Mistelzweig zu versöhnen oder zu küssen. In der Schweiz gilt die Mistel als Fruchtbarkeitssymbol und in Frankreich wird ein Mistelzweig am Neujahrstag über die Tür gehängt und jedermann küsst die Verwandten und Freunde darunter. Ein Spruch wird auch gesagt: Au gui, l'an neuf, das heißt „Mit der Mistel kommt das Neujahr“.
Botanisches / Namensherkunft
Die Mistel (Viscum) gehört zur Familie der Sandelholzgewächse und sind immergrüne oder schuppenblättrige Halbschmarotzer, die auf Bäumen oder Sträuchern wachsen. Der Name Mistel ist mit Mist verwandt. Die Samen werden von Vögeln gefressen und gelangen mit ihren Ausscheidungen (Vogelmist) wieder auf den Bäumen. Der botanische Name Viscum kommt aus dem lateinischen und bedeutet Leim. Misteln wachsen unter anderem auf Apfel- und Birnbäumen aber auch – wie im Asterix-Comic ausführlich beschrieben – auch auf Eichen. Aber es handelt sich hier nicht um die heute so genannte Eichenmistel Loranthus europaeus, denn die einzige in Gallien vorkommende Mistelart ist die Weißbeerige Mistel Viscum album. Neben den oben genannten Wirtspflanzen kann die Mistel auch auf der nordamerikanischen Rot-Eiche vorkommen. Um 1900 wurde die Mistel in den Vereinigten Staaten als Neophyt eingeschleppt oder vom Gärtner Luther Burbank bewusst eingebürgert und hat sich nördlich von San Francisco auf über hundert verschiedenen Gehölzarten verbreitet.
Medizinisches
Der geheimnisvolle Baumbewohner ist giftig und wird in schwacher Dosis als natürliches Mittel gegen Schwindel und epileptische Anfälle eingesetzt. In der modernen Medizin wird die Mistel als Rohstoff für blutdrucksenkende Präparate verwendet.
Quellen
www.kraeuterallerlei.de/kraeuter-spezial-zum-50-geburtstag-von-asterix-die-weissbeerige-mistel/
www.br.de/kinder/druide-kelten-priester-100.html
www.tagblatt.ch/ostschweiz/rheintal/miraculix-auf-dem-falschen-baum-ld.524976
www.wanderlust-magazin.de
www.comedix.de/lexikon/db/zaubertrank.php
de.wikipedia.org/wiki/Weißbeerige_Mistel
de.wikipedia.org/wiki/Misteln
www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/mistel-geheimnisvoller-baum-bewohner-4426
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