Unser erstes Kräuterpädagogen Jahrestreffen führte uns ins wunderschöne Kraichgau, wo uns Sibylle herzlichst willkommen hieß.
Die Landschaft des Kraichgaus liegt im nordwestlichen Bereich von Baden-Württemberg und wird vom Odenwald im Norden, dem Schwarzwald im Süden, der Oberrheinischen Tiefebene im Westen begrenzt sowie von den Höhenzügen des Strombergs und Heuchelberg zum Zabergäu im Osten begrenzt. Die größten Städte des Kraichgaus sind Sinsheim, Eppingen, Bad Rappenau, Bretten und Bruchsal. Wobei wir uns für unseren „Lecker-aufs-Land“ Ausflug das idyllische Städtchen Mühlhausen-Rettigheim ausgesucht haben.
Der Ortsteil Rettigheim der Gemeinde Mühlhausen, wo wir unsere „Zelte“ aufschlugen, ist aufgrund seines geschichtlichen Ursprungs, seiner Entwicklung im Mittelalter und seines Namens zweifellos eine ursprünglich fränkische Siedlung. Es liegen einige Funde aus der Jungsteinzeit (um 2000 v. Chr.) vor, die aber noch keine dauerhafte Besiedlung sicherstellen. Auch die Römer und Alemannen haben Spuren in Mühlhausen und Östringen hinterlassen. Das Gesicht des ursprünglichen Straßendorfes, dessen Mittelpunkt die Ortsmitte rund um die Kirche und das 1995 eingeweihte Gemeindehaus St. Nikolaus ist, veränderte sich nachhaltig. Damals wie heute bilden die Rotenberger-, die Östringer- und die Malscher Straße die Hauptverkehrsstraßen des Ortsteils, der sich in den letzten Jahren auch in Richtung Malsch rund um den Kurpfalzring erneut ausgedehnt hat.
Weinprobe mit Klaus Rühl
Nach einem leckeren Frühstück wurden wir von Klaus zur Weinprobe abgeholt. Von Mühlhausen ging es über malerische Schleichwege bis zur Wallfahrtskapelle Letzenberg. Die Wallfahrtskapelle „Sieben Schmerzen Mariens“ befindet sich seit 1902 auf der Spitze des 247 Meter hohen Letzenberg. Sie überragt den Ort um etwa 75 Meter und ist auf der Südseite des Berges als Wahrzeichen von Malsch weithin sichtbar. Das Fundament besteht aus behauenen gelben Sandsteinen, welche von Odenheim mit Pferdefuhrwerken den Berg hochgefahren wurden. Die über dem achteckigen Grundriss aufgebrachten Mauersteine stammten aus den eigenen Malscher Steinbrüchen. Die Pietà über dem Altar wurde speziell für die Apsis angefertigt. Ein Mosaikbild der Schmerzhaften Mutter Gottes wurde in der Portalrundung von einem Innsbrucker Bildhauer geschaffen (1903). Die Buntglasfenster mit den Motiven aus dem Leben Jesu stammen von Stiftungen.
Auf der Suche nach dem weißen Gold
Unser weißes Gold bestand bei unserem Treffen aus Holunderblüten: Bei jedem Halbstrauch mussten wir unsere Nase in die schirmtraubigen Blütenstände stecken um zu testen ob sie genauso gut riechen wie der Holunder zuvor.
Nach unserem Ausflug durchs Kraichgau haben wir den Abend mit Wildkräuter Cocktails, Grillen und Musik lecker ausklingen lassen. Bei bestem Wetter hatten wir dazu einen tollen Blick auf die Sterne. Ach, wenn nur jeder Abend so schön sein könnte…
Willkommen im Trödelkeller
Übernachtet haben wir im Trödelkeller bei der Familie Elsässer-Steinbach. Das über 400 Jahre alte Fachwerkgehöft wurde liebevoll renoviert und bietet schnuckelige Zimmer wo man sich wie zu Hause fühlte. Morgens wurden wir mit einem leckeren Frühstück begrüßt und konnten den Tag wieder genauso lecker starten wie den Tag zuvor.
Viel zu schnell ging das Wochenende vorbei und vollgefuttert aber glücklich sind wir wieder nach Hause gefahren. 2023 wollen wir uns, im ebenso schönen Hohenlohe, uns wieder treffen.
Quellen:
www.muehlhausen-kraichgau.de/de/gemeinde-daten/geschichte/ot-rettigheim
www.trödelkeller-rettigheim.de
de.wikipedia.org/wiki/Wallfahrtskapelle_(Letzenberg)
de.wikipedia.org/wiki/Holunder
Gruppenbild Nr. 2: Sibylle Kreßl- Rittel
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