Der Anblick ist einfach einmalig. Blassviolette Mohnblüten so weit wie das Auge reicht. Doch der Anblick ist ein vergänglicher. Nur einen einzigen Tag blüht eine Blaumohnblume. Innerhalb einer Woche ist das ganze Feld wieder grün und die Pracht verblüht. Weitere fünf Wochen später beginnen die Ernte und die eigentliche Arbeit.
Papaver somniferum
Der zu den Mohngewächsen gehörende Blaumohn gehört zu den 600 verschiedenen Mohnarten und stammt aus dem mittleren Osten und Asien. Die bis zu 130 cm groß werdende Pflanze kann weiß, purpurviolett oder dunkelrot bis rosa blühen.
Heute baut man Blaumohn in Asien, Australien, dem Balkan und den Mittelmeerländern aber auch in Holland, Ostfriesland und Baden an. Aus Australien stammt jedoch die aromatischste Sorte. Schon im alten Ägypten wurde Blaumohn als Gewürzmittel genutzt.
Das bekannte Rauschmittel Opium, wird aus dem Saft der Blüte gewonnen. Der eingetrocknete Milchsaft, welcher aus den unreifen Kapseln entnommen wird bezeichnet man als Opium. Morphin ist hierbei das bekannteste Opiumalkaloid. Ebenfalls können Alkaloide auch in den Mohnsamen enthalten sein, jedoch nur in Spuren. Die von dem Blaumohn enthaltenen ölhaltigen, nussigen Samen werden in manchen Lebensmitteln verwendet.
Bei der Verwendung in der Küche muss man darauf achten, dass der übermäßige Verzehr gesundheitsschädlich wirken kann und zu Übelkeit, Schwindel und Atem- und Kreislaufproblemen führen kann.
Der Geschmack ist nussartig und die bläulichen Samen haben einen angenehmen Geruch. Durch Rösten kann das Aroma verstärkt werden und das Zerstoßen im Mörser damit auch vereinfacht.
Mohn setzt sich aus Fettsäuren, einem hohen Eisengehalt, Kalzium, Magnesium und Kalium zusammen. Dies sind alles Stoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Darüber hinaus besitzt Mohn viele Aminosäuren und hat somit ein sehr gutes Aroma.
Bezüglich der Nährwerte kann man sagen, dass Blaumohn 487 Kilokalorien pro 100 Gramm aufweist. Daneben enthält Blaumohn 20.500 Milligramm Ballaststoffe und 23.821 Milligramm Eiweiß.
Fett liegt bei 42,2 % und macht somit den größten Teil aus.
Kohlenhydrate sind nur sehr wenig enthalten, nämlich 4.200 Milligramm.
Außerdem zählt Blaumohn mit einem Anteil von etwa 2,5% zu den calciumreichsten Lebensmitteln.
Darüber hinaus besitzt Mohn viele Aminosäuren und hat somit ein sehr gutes Aroma.
Blaumohn wird ebenfalls für medizinische Zwecke angebaut und wird seit dem Altertum als Betäubungsmittel verwendet. Im antiken Griechenland und Rom wurde Blaumohn als Heilmittel aber auch als Kraftnahrung in Form von Kuchen aus Honig und Mohn für Athleten verwendet. Die Wirkung ist zum einem krampflösend und beruhigend und zum anderem kann der Mohn Halluzinationen auslösen und berauschend wirken.
Quellen:
www.krankenkassenzentrale.de/produkt/blaumohn
de.m.wikipedia.org/wiki/Schlafmohn
Bild Alexandra: Beate Claus
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