Der 8 ha große Schlosspark Schwanberg bezaubert die Besucher zu jeder Jahreszeit und gehört zu den wenigen Schlossparks, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts angelegt wurden und liegt auf dem 474 m ü. NHN Schwanberg. Die markante Erhebung des Steigerwalds liegt im bayrischen Regierungsbezirk Unterfranken. Bekannt ist der Berg vor allem durch seine exponierte Lage, das weithin sichtbare Schloss mit der dazugehörigen Parkanlage, die evangelische Schwesterngemeinschaft Communität Casteller Ring (CCR) mit ihrer Ordenskirche St. Michael und ihrem Ordenshaus, sowie das damit verbundene Geistliche Zentrum Schwanberg, das heute den Rödelseer Ortsteil Schwanberg bildet. Zwischen 2009 und 2013 fanden umfassende Sanierungsmaßnahmen statt, die den Erhalt des Schlossparks Schwanberg langfristig als wichtiges Gartendenkmal sichern.
Die Anfänge
Seit dem 13. Jahrhundert ist eine Burg auf dem Schwanberg nachgewiesen. Das bestehende Schloss erwarb 1911 Alexander Graf von Faber-Castell. Durch dessen Heirat mit Ottilie von Faber wurde der bekannte Name der Bleistiftdynastie Faber-Castell begründet. Nach der Trennung von Ottilie und seiner zweiten Heirat mit Margit Gräfin von Zedtwitz im Jahre 1920 zog sich Alexander vom Firmensitz in Stein bei Nürnberg wieder in seine unterfränkische Heimat zurück und nahm wieder den ursprünglichen Familiennamen Castell-Rüdenhausen an. Diese Rückkehr war auch der Anlass zur Anlage eines neuen großen Parks: Die Erbauung des Parks fiel in eine Zeit, die in der Gartenarchitektur von Aufbruchstimmung und neuen Strömungen geprägt war. Die formal angelegte Anlage wurde vom ersten Büro für Gartenbau und Gartenarchitektur Bayerns, der Fa. Möhl und Schnizlein gestaltet.
Allee
Der streng formal angelegte Teil wird durch eine Lindenallee als zentrale Achse geprägt. Ein Spaziergang unter dem Blätterdach ist immer ein Erlebnis: Im Sommer die kühle Frische, im Herbst der goldene Teppich des Laubes und im Winter die bizarren Kronenformen.
Rondell
Die Lindenallee wird von verschiedenen Plätzen unterbrochen. Gleich am Anfang öffnet sich das Rondell mit einem Obelisken in der Mitte. Er soll an den Erbauer des Parks, Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen erinnern.
Der Mittelpunkt
Der größte Platz ist in der Mitte mit dem markanten Neptunbrunnen zu finden. Verschiedene Elemente schmücken den Platz. Steinerne Balustervasen, markante Einzelgehölze, ein Aussichtsbalkon, eine Pergola aus Sandstein und ein Hubertushirsch aus Bronze sind wirkungsvoll in die Gestaltung der großen offenen Fläche eingebunden.
Der Schlusspunkt
Endpunkt der 550 Meter langen Hauptachse ist das Mausoleum mit seinem roten, kuppelförmigem Dach. Dort liegen Alexander Graf zu Castell-Rüdenhausen, seine Frau Margaretha und sein Sohn Radulf Graf zu Castell-Rüdenhausen begraben.
Als Mausoleum bezeichnet man einen mächtigen Grabbau, der meist für bedeutende Herrscher oder Persönlichkeiten errichtet wurde.
Friedhof der Communität Casteller Ring
Auf dem Weg zwischen dem Neptunbrunnen und dem Mausoleum liegt etwas versteckt im Wald ein kleiner Friedhof für die Schwestern der Communität Casteller Ring. Hohe Bäume rahmen die kleine Lichtung ein und geben dem Platz eine würdige und stimmungsvolle Atmosphäre.
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Schwanberg_(Steigerwald)
www.fraenkisches-weinland.de/poi/schlosspark_schwanberg-10868
www.kitzinger-land.de/erleben/kitzinger-gartenland/herrschaftliche-gaerten/schlosspark-schwanberg
www.geistliches-zentrum-schwanberg.de/erleben/schlosspark/rundgang-schlosspark
www.frankens-paradiese.de/poi/schlosspark_schwanberg-8996
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